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Röbeler Segler feiern Jubiläums–Pfingstregatta

Röbel / Lesedauer: 3 min

Die beste Adresse für Regattasegeln in der Seenplatte ist der Röbeler Segelverein. Doch der Impuls für das Wettkampfsegeln kam aus Waren.
Veröffentlicht:25.05.2023, 13:13

Von:
  • Ingmar Nehls
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Auch wenn sich das Regattasegeln in sieben Jahrzehnten stark verändert hat, eins ist doch gleich geblieben: Seit jeher gehört zur Röbeler Pfingstregatta auch das gemeinsame Feiern. Früher traf man sich im feinen Zwirn am Pfingstsonntag nach dem Segeln zum Seglerball im Saal des „Weißen Roß“ oder im „Müritz–Anker“. Später gab es im „Alten Hafen“ den Betontanz direkt auf der Mole und heute gibt es am Samstag Jahr für Jahr eine Segler–Fete in der Bootshalle am Regattahafen. Diese Tradition wird auch zur 70. Pfingstregatta am Wochenende in Röbel gepflegt. 

Chronik erzählt von den Anfängen

Bis auf die Jahre 2020 und 2021 gibt es diese Regatta seit 1952 ununterbrochen. Ein Blick in die Chronik des Warener–Seglervereins gibt Aufschluss über die Ursprünge des Wettkampfs und die Gründungsgeschichte des Röbeler Seglervereins: „…1950 starteten wir unsere Pfingststernfahrt nach Röbel, weil wir wussten, dass dort keine Segelsektion existierte. Vielleicht konnten wir mit unseren Sportsegelbooten dort einen kleinen Impuls zur Nachahmung geben. Dabei muss man sagen, dass in Röbel schon lange gesegelt wurde, aber nicht mit Sportbooten, sondern mit Fischerkähnen. Lange, schmale Boote, meistens mit zwei Masten und Sprietsegel getakelt. Von diesem Bootstyp, der in Waren fast nicht zu finden war, hatte Röbel eine riesige Flotte. Die Bootskörper, die in der Form fast alle gleich waren, sahen dennoch sehr unterschiedlich aus. Diese Sternfahrt zu Pfingsten, die wir von nun an, jährlich wiederholten, muss in Röbel vielleicht doch eine Wirkung ausgelöst haben, denn am 10. Oktober 1952 trafen sich in der Gaststätte Müritzterrasse 12 Segelfreunde und gründeten eine Segelgemeinschaft“, heißt es in der Chronik, die Ralf Radoschofski für das Jubiläum raussuchte.

 Mehr als 100 Boote werden diesmal erwartet

„Damals gab es kaum Utensilien, wie wir sie heute standardmäßig beim Regattasport verwenden. Damals wie heute auch wird die Pfingstpokalregatta am Sonntag ausgetragen bei einer Langstreckenregatta, die mit Zuhilfenahme der festen Fahrwassertonnen auf der Müritz absolviert wird. In der heutigen Zeit wird auch der Samstag genutzt, um insgesamt vier Rennen in die Wertung zu bekommen. Damals gab es kein Startschiff. Zwischen einer Peilstange auf dem Steg der Halbinsel am heutigen Hotel Seestern und einer Boje wurden die Rennen gestartet und auch beendet“, erzählt Ralf Radoschofski.

Zum Jubiläum werden mehr als 100 Boote der Klassen Optimist, Ilca, 420er, Cadet,  Yardstick–Jolle und Kielboot an den Start gehen. Eine Regatta mit Rangliste segeln die Bootsklassen Pirat, Seggerling, Europe und Ixylon. Am Samstag segeln die jüngsten Segler um die Wertungen der Kinder– und Jugendsportkreissportspiele. 

Pokal wird zum dritten Mal in Röbel ausgetragen

Die Sportler der Klasse Europe segeln auch um die Wertung des Deutschen Seniorenpokals der Europe, der nun schon das dritte Mal in Folge in Röbel stattfindet. Martin Kotte wird hier versuchen, den Titel zu verteidigen und das Triple perfekt zu machen. In diesem Jahr gehen wieder Ines Ringel/Thomas Heldt im Piraten an den Start, die schon häufig den Pokal gewonnen haben. Im Seggerling wird Guido Ecks wieder versuchen, den Pokal zu ergattern.

Auf dem Kurs der Kinder und Jugend ist Jörg Leja Wettfahrtleiter und auf dem Kurs auf der Außenmüritz wird der Neuruppiner Michael Schulze zum ersten Mal die Geschicke der Wettfahrtleitung leiten. „Neben der Segler–Fete am Samstag spendiert der Röbeler Segler–Verein auch allen Teilnehmern am Samstagabend ein Jubiläumsbuffet, das dann fleißig abgetanzt werden kann“, sagt Ralf Radoschofski.