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Naturschutz

Rotbuche steht 2022 im Müritz-Nationalpark unter Dauerbeobachtung

Serrahn / Lesedauer: 3 min

Zusätzliche Touren und Ausstellungserweiterungen sind geplant. Vor allem geht es um den Serrahner Buchenwald im östlichen Teil des Schutzgebietes.
Veröffentlicht:12.01.2022, 13:57

Von:
  • Tobias Lemke
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Die Rotbuche ist das Jahresthema im Müritz-Nationalpark (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Rund um den Baum werde es 2022 zusätzliche Touren, Veranstaltungen und Aktionen geben, teilt Wiebke Döbbert von der Hohenzieritzer Nationalparkverwaltung mit. Die Rotbuche wurde auch zum Baum des Jahres 2022 ernannt, womit der Nationalpark sozusagen nicht darum herumkommt, sich in den nächsten Monaten stärker mit dem Baum zu beschäftigen. Immerhin steht der Serrahner Buchenwald bei Neustrelitz seit zehn Jahren auf der Weltnaturerbe-Liste der Unesco.

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Regelmäßig Sonderführungen im Angebot

Der Schwerpunkt der Sonderveranstaltungen findet daher auch im Serrahner Teil des Nationalparks statt. In dem ausgezeichneten Waldgebiet werden in der kommenden Saison regelmäßig Sonderführungen angeboten, auf denen die Rangerinnen und Ranger die Rotbuche den Besuchern näherbringen werden. Auch die feste Ausstellung vor Ort wird um zusätzliche Informationen zu dem Baum sowie um ein Quiz für Kinder erweitert. Darüber hinaus wird eine neue automatische Fotokamera ein Exemplar der Rotbuche ganzjährig dokumentieren. Die Bilder werden regelmäßig auf der Website und den Social-Media-Kanälen des Parks veröffentlicht. Am Ende könnte aus den Bildern ein Zeitraffervideo entstehen, welches die jahreszeitlichen Veränderungen am Baum zeigt, hieß es.

Intensives Baum-Monitoring vorgestellt

Im Jugendwaldheim Steinmühle haben Schulklassen zudem die Möglichkeit, ein breites Bildungsangebot mit zusätzlichen Kursen wie etwa „Kochen oder Basteln mit Bucheckern“ zu belegen. Einen Blick auf die Klimarelevanz, die Herausforderungen sowie die Lösungswege der Natur bietet die Führung „Wald im Klimawandel“. Insbesondere die langjährige Forschung und das intensive Baum-Monitoring sollen in der Führung sowie in weiteren digitalen und analogen Formaten einer breiteren Öffentlichkeit nähergebracht werden, heißt es aus dem Nationalparkamt.

„Ich freue mich, mit der Rotbuche ein so ergiebiges Jahresthema gefunden zu haben. Der Baum hat nicht nur eine besondere Ästhetik, sondern auch eine ökologische Bandbreite, die herausragend ist”, sagt Ulrich Meßner, Leiter des Nationalparkamts. In den letzten Jahren sei die Rotbuche oft wegen ihrer Herausforderungen im Klimawandel in den Nachrichten gewesen. Auch wenn es diese Herausforderungen natürlich gibt, sei der Baum nichtsdestotrotz ein echter Alleskönner. „Das wollen wir mit unserer Arbeit beleuchten”, sagt Meßner.

Titel zum zweiten Mal für die Rotbuche

Die Silvius-Wodarz-Stiftung hatte Ende Oktober mitgeteilt, dass die Rotbuche Baum des Jahres 2022 ist. Erstmals erhält ein Baum diesen Titel damit zum zweiten Mal. Die Stiftung hatte die Rotbuche bereits 1990 zum Baum des Jahres gekürt. Mit der erneuten Wahl der in Europa dominierenden Buchenart soll auch auf den Klimawandel aufmerksam gemacht werden, hieß es seitens der Stiftung.

Mehr Infos zu den anstehenden Sonderaktionen und den geschützten Buchenwäldern der Region sind im Internet zu finden unter: www.mueritz-nationalpark.de