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Schlosspark Alt Rehse meldet Insolvenz an

Alt Rehse / Lesedauer: 2 min

Die Geschäftsführerin des Hotels „Park am See” in Alt Rehse am Tollensesee hat Insolvenz angemeldet. Sie äußerte sich zur Zukunft des Parks.
Veröffentlicht:27.12.2022, 16:58
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  • Author ImageIngmar Nehls
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Das Amtsgericht Neubrandenburg hat am Dienstag ein vorläufiges Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung für die Schlosspark Alt Rehse Entwicklungs GmbH angeordnet. Die Geschäftsführerin Gabriele Wahl-Multerer hatte einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht eingereicht. Sie soll nun Unterstützung durch die Sanierungsberater Olaf Schubert und Dr. Christian Matiebel sowie den vorläufigen Sachwalter Stefan Ludwig von Schultze & Braun bekommen, wie es in einer Mitteilung dazu heißt.

Für die Gäste soll dies keine Auswirkungen haben, denn der Übernachtungs-, Event- und Gastronomiebetrieb laufe vollumfänglich weiter. „Wir haben unverändert geöffnet und werden auch alle Veranstaltungen wie geplant durchführen. Wir freuen uns auf unsere Gäste und sind bestrebt, ihnen unvergessliche und erholsame Tage bei uns zu ermöglichen. Es ist uns ganz wichtig, dass der Park am See als Erholungsoase auch in der für die Betreibergesellschaft etwas turbulenten Zeit sein Ziel erfüllt, den Gästen Ruhe und Abstand vom Alltag zu ermöglichen, zu sich zu finden und zu entspannen“, sagt Gabriele Wahl-Multerer.

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Zusammen mit ihren Sanierungsberatern sowie dem vorläufigen Sachwalter habe sie die Belegschaft über die aktuelle Situation und die nächsten Schritte informiert. „Die wichtigste Nachricht für die Mitarbeiter ist: Ihre Löhne und Gehälter sind bis Ende Februar über das sogenannte Insolvenzgeld gesichert“, sagt Sanierungsberater Olaf Schubert. „Wir kümmern uns nun darum, dass die 24 Mitarbeitenden ihr Geld für Dezember zeitnah erhalten“. heißt es weiter. Ziel des Verfahrens sei die finanzielle Neuausrichtung der Betreibergesellschaft sowie der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Dafür werde ein Sanierungsplan erstellt und mit den Gläubigern abgestimmt.

Unternehmen nennt vielfältige Gründe

Als Gründe für das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung werden die Komplexität des Bauvorhabens, ungeplante Anforderungen des Denkmalschutzes und sich daraus ergebende zeitliche Verzögerungen, die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, die steigenden Materialkosten für den Bau und pandemiebedingt verschlechterte Finanzierungsbedingungen für Hotelbetriebe genannt. So konnten die Bauarbeiten anders als geplant erst im November 2022 abgeschlossen werden.„Das Potential ist da, jetzt muss es gehoben werden“, sagt Dr. Christian Matiebel. Dazu würden auch Gespräche mit möglichen weiteren Investoren geführt.

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