Corona-Proteste
Tausende protestieren bei Corona-Demos an der Seenplatte
Seenplatte / Lesedauer: 2 min

Auch im neuen Jahr sind Gegner der Corona-Maßnahmen in Neubrandenburg auf die Straße gegangen. Nach Polizeiangaben etwa 1800 Teilnehmer „spazierten“ am Abend vom Marktplatz aus ins Reitbahnviertel und in das Vogelviertel. Dabei kam es kurzzeitig zu Verkehrseinschränkungen. Die Demo fand unter dem Motto „Füreinander Miteinander“ statt. In Redebeiträgen betonten die Teilnehmer, andere Meinungen zu tolerieren und sich gegen Spaltung und Ausgrenzung einzusetzen.
Buhrufe gegen Schwesig
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), gegen die am selben Abend noch eine Todesdrohung aus Rostock bekannt wurde, erntete allerdings auch in Neubrandenburg laute Buhrufe, als ihr Name fiel - wegen ihrer Wortwahl in einem Brief an SPD-Mitglieder, in dem sie Teilen der Corona-Proteste „faschistisches Handeln“ unterstellt hatte. Im Vorfeld der Corona-Proteste fand auf dem Marktplatz auch eine Gegendemo statt. Organisiert hatte sie ein „Aktionskollektiv“, sagte die Versammlungsleiterin. Etwa 60 Teilnehmer, darunter viele Studenten kamen, um sich für „Solidarität statt Schwurbelei“ auszusprechen und ein Statement gegen die Proteste zu setzen.
Demos auch in anderen Städten
Bis zu 500 Menschen zogen nach Veranstalter- und Polizeiangaben am Montagabend durch die Neustrelitzer Innenstadt, um gegen die Corona-Maßnahmen des Landes und Bundes zu protestieren. Die Kundgebung wurde von 112 Polizeibeamten begleitet, darunter Beamte aus Berlin, die die Außenbereiche absicherten.
Mehrere Hundert Menschen sind auch am ersten Montag im neuen Jahr wieder in Malchow, Röbel und Waren auf die Straßen gezogen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Nach Schätzungen der Polizei, die mit 20 Beamten die Veranstaltung absicherte, kamen in Waren etwa 500 Bürger auf dem Neuen Markt zusammen. Angemeldet waren 600.
In Röbel versammelten sich nach ersten Schätzungen der Polizei etwa 300 Bürger vor dem Röbeler Rathaus, um auch hier mit einem Lichtermarsch ihrem stillen Protest gegen die Coronamaßnahmen Ausdruck zu geben. Nach Liedbeiträgen und einer Auswertung der landesweiten Zahlen der Mitstreiter setzte sich der Zug durch die Innenstadt und zum Hafen in Bewegung. „Heute sind Masken tabu“, und „Wir sind das Volk!“ schallte es über den Platz.