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Festival in Lärz

Veranstalter der Fusion reagiert zum Knatsch mit der Polizei

Lärz / Lesedauer: 2 min

Im Gespräch mit dem Nordkurier hat der Vorsitzende des Fusion-Trägervereins Kulturkosmos allen Gerüchten widersprochen, nach denen das Kultur-Festival ausfällt.
Veröffentlicht:04.05.2019, 06:34

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Martin Eulenhaupt stellt auf Nordkurier-Nachfrage zunächst eines ganz klar: Er gehe davon aus, dass das Fusion-Festival auch in diesem Jahr stattfindet. Damit reagiert der Vorsitzende des Kulturkosmos-Vereins, dem Veranstalter des Fusion Festivals, auf anderslautende Medienberichte, die seit Freitagnachmittag die Runde machen. Auslöser war eine Meldung des NDR, nach der das Genehmigungsverfahren für das Festival auf dem Lärzer Flughafengelände ins Stocken geraten sei.

Die Polizei hatte am Freitag in der Tat von Sicherheitsproblemen bei dem Festival gesprochen. Demnach würden bundesweit geltende Sicherheitsbestimmungen und Standards für derartige Großveranstaltungen nicht eingehalten. Details könne man mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht nennen.

Am Dienstag hat die Polizei in einer Pressekonferenz in Neubrandenburg Stellung zum Streit um das Festival genommen. Hier können Sie sich die Pressekonferenz der Polizei zur Fusion in Gänze ansehen:

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Fusion Festival stellt sich „Super-Bilanz” in Sachen Sicherheit aus

Martin Eulenhaupt widerspricht der Darstellung der Polizei. Zwar seien in der Tat noch einige Dinge mit Behörden im Landkreis zu klären. Allerdings geht er fest davon aus, dass sie geklärt werden können und man eine Genehmigung für das Festival erhalten werde. Darüber hinaus habe das Fusion Festival mit Blick auf die Sicherheitsstandards eine Super-Bilanz: „Unsere Veranstaltungen wurden im Hinblick auf Fluchtwege und Notfallpläne immer zuverlässig abgesichert“, sagt Eulenhaupt.

Der Kulturkosmos-Verein organisiert die Fusion seit über 20 Jahren. In dieser Zeit sei nie etwas Schlimmeres passiert und niemand zu Schaden gekommen.

Schon seit Längerem Konflikte mit der Polizei

Zwischen dem Veranstalter und der Polizei schwelt schon seit längerer Zeit ein Konflikt. So will die Polizei, die bislang nur im Umfeld des Festivals aktiv ist, auf dem Festivalgelände eine mobile Polizeistation einrichten sowie eine anlasslose Bestreifung durchführen. Das allerdings möchte der Veranstalter nicht.

Dennoch hatte er einen Kompromissvorschlag gemacht: Die Polizei könne eine mobile Station auf dem Flugplatzgelände einrichten. „Die Polizei ist auf uns keinen Schritt zugekommen“, sagt Eulenhaupt zu der Polizei-Reaktion. Er bedauere das. Vergangenes Jahr sei es noch eine Kommunikation auf Augenhöhe gewesen. Davon könne derzeit nicht die Rede sein, so Eulenhaupt.

Pressekonferenz für Mittwoch angekündigt

Das Fusion-Festival besuchen jedes Jahr rund 65 000 Besucher. Hinzu kommen 5000 weitere Tickets, die enge Freunde von auftretenden Bands oder Mitarbeitern erhalten. Die Angabe des NDR, dass bis zu 100 000 Karten verkauft seien, stimme nicht. Martin Eulenhaupt kündigte an, dass es am Mittwoch im Berliner Gorki-Theater eine Pressekonferenz geben werde, bei der man die ganze Thematik klären wolle.