Tradition

Vor dem Erntefest ist noch viel zu tun im „Rabendorf“

Krukow / Lesedauer: 2 min

Eine alte Tradition lebt weiter in dem Dorf an der B192. Doch für die Vorbereitungen brauchte es vor Ort noch viele fleißige Hände.
Veröffentlicht:18.09.2023, 12:14

Von:
  • Ingmar Nehls
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„Weizen und Gerste natürlich“, rufen Theda und Thore. Die beiden Kinder aus Krukow wissen ganz genau, welches Getreide für die Erntekrone verwendet wird und helfen auch mit, den Hingucker rechtzeitig zum Erntefest am 23. September fertig zu stellen. Die lange Tradition wird vom Kultur– und Sportverein Krukow lebendig gehalten. Da ist es auch praktisch, dass mit Melanie Steinmetz eine gelernte Floristin in den Reihen ist, die im Raum der Freiwilligen Feuerwehr im Schlosspark geschickt die kleinen Sträuße in die Krone einflechtet.

Ort ist im 12. Jahrhundert entstanden

Dennoch dauert es fünf Abende und viele fleißige Hände, bis das Schmuckstück fertig ist. Am frühen Morgen des Erntefestes werden dann noch bunte Bänder und frische Blumen eingebunden. Die Erntekrone wird dann auf dem ersten Fahrzeug des Festumzugs ab 14 Uhr präsentiert.  Zu Gast sind an dem Tag auch Willi Freibier, der Friedländer Fanfarenzug und die Tollensetaler Blasmusikanten, am Abend spielt ab 20 Uhr die Partyband Ragadingdong zum Tanz.  

Der Ort Krukow ist im 12. Jahrhundert aus einer slawischen Siedlung entstanden, vermutlich leitet sich der Ortsname von „Kruku“ ab, also vom slawischen Wort für Rabe. Krukow bedeutet dann also so viel wie „Rabenort“. Diese Erklärung ist zumindest zu finden auf der goldenen Tafel vor dem großen Findling, der schon 2001 zusammen mit der Raben–Skulptur auf dem Platz vor dem Gutshaus platziert worden war. Urkunden belegen, dass das „Rabendorf“ bereits 1170 zu den 33 Dörfern des Klosters Broda zählte.

Pünktlich zum Erntefest soll die Krone fertig sein. Foto: I. Nehls (Foto: Ingmar Nehls)