Steganlage
Wasserrastplatz an der Müritz kann seit drei Jahren nicht genutzt werden
Ludorf / Lesedauer: 2 min

Miriam Brümmer
Seit drei Jahren ist der Ludorfer Wasserwanderrastplatz schon gesperrt, weil starke Stürme ihm so zusetzten, dass er nicht betreten werden kann. Um den Zustand zu beseitigen, wurde bei der jüngsten Bauausschusssitzung der Gemeinde Südmüritz, zu der Ludorf gehört, vom beauftragten Planungsbüro Lösungsansätze vorgestellt und von den Ausschussmitgliedern sowie Reiko Tulke diskutiert.
Wie der Bauamtsleiter mitteilte, wurde in der Zwischenzeit weiter an den Plänen gefeilt, nach denen der vorhandene Steg instand gesetzt werden soll. Im Gespräch ist eine Spundwand, die mit einer Steinaufschüttung versehen als Wellenbrecher dienen soll. Am vergangenen Montag habe er die Vorplanungen gemeinsam mit Ronny Seidel, dem Geschäftsführer des Neustrelitzer Ingenieurbüros Thiele & Partner dem Umweltamt vorgestellt, teilte er gegenüber dem Nordkurier mit. „Dort riet man uns zur Stellung einer Bauvoranfrage“, so Reiko Tulke. Bei hoffentlich positivem Bescheid käme es zu einer erneuten Projektvorstellung.
Gemeinde gehen Einnahmen verloren
Das endlich Bewegung in die Sache kommt, wünscht sich auch Bürgermeister Andreas Bau, denn weil der Wasserwanderrastplatz nicht genutzt werden kann, gehen der Gemeinde Einnahmen durch die Vermietung der Liegeplätze für Boote durch die Lappen. Nach seiner Aussage kämpft die Gemeinde schon seit über zehn Jahren um eine Variante, die den Wellen der Müritz standhält. Trotz diverser Wellengutachten sei die Notwendigkeit vom Umweltamt bisher nicht anerkannt worden.
Wenn sich die Gemeinde etwas wünschen dürfte, dann wäre das etwas Ähnliches wie bei der Hafenanlage in Klink — eine Mole, welche die Stege vor den Wellen schützt. „Wir zahlen seit Jahren immense Summen für die Reparaturen und keiner hilft uns“, ist Andreas Bau frustriert. Nun müsse wenigstens der Bestand geschützt werden, um den Rastplatz weiter betreiben zu können, denn die jährlichen Zahlungen unter anderem an das Wasserschifffahrtsamt blieben, so der Gemeinde–Chef.
Auch Fahrgastschiffe können nicht mehr anlegen
Wie hoch die Kosten für das Projekt im Falle einer Genehmigung sind, könne er noch gar nicht absehen und Reiko Tulke meinte dazu: „Eine komplett neue Steganlage ist wohl nicht leistbar“, er wolle jedoch auf jeden Fall nach Fördermöglichkeiten suchen. An der Steganlage sind mehrere Stahlseile und Befestigungen abgerissen, sodass sich ein Stegelement an der schwimmenden Anlage gelöst hatte und abgetrieben ist. Im Schadensbereich befand sich bisher auch der Bereich, an dem die Fahrgastschiffe der Personenschifffahrt an den Wasserwanderrastplatz anlegten. Das ist seit der Sperrung nicht mehr möglich.