Tourismus
Wird Urlaub an Müritz teurer?
Röbel / Lesedauer: 3 min

Miriam Brümmer
Nach der jüngsten Änderung der Kurabgabensatzung Ende 2022 steht bei den Röbelern die Kurtaxe ein weiteres Mal auf der Agenda. Nach Aussage des Stadtsprechers Karsten Thorun bereitet die Verwaltung im Rahmen der Modellregion „Seenplatte rundum“ derzeit gemeinsam mit der Kubus Kommunalberatung einen Satzungsentwurf vor, der dann in den Ausschüssen diskutiert werden soll. Dabei gehe es nicht nur um Änderungen, denn die Satzung soll komplett neu gestaltet werden. Bisher wurde die Kurabgabe von April bis Oktober kassiert. Das soll auch so bleiben und auch „die Höhe von zwei Euro pro Übernachtung werden wir nicht anfassen“, versicherte der Rathaussprecher.
An- und Abreisetage auf dem Prüfstand
Was angefasst werden müsse, sind die An- und Abreisetage, die zukünftig als eigenständige Tage berechnet werden. Die Kurtaxe für den Abreisetag wurde in der Vergangenheit mit der Gebühr für den Anreisetag entrichtet. Die Kommunalverfassung des Landes gibt jedoch vor, dass diese Tage als zwei Aufenthaltstage berechnet werden müssen.
Automaten sollen nachgerüstet werden
Insgesamt soll die Satzung bereinigt und damit übersichtlicher werden. Außerdem ist geplant, Tagesgäste in die Satzung aufzunehmen, die ab der nächsten Urlaubssaison ebenfalls zur Kasse gebeten werden sollen. Ideen, wie das Geld in der Stadtkasse landet, gebe es bereits. Ähnlich wie in Waren sollen an zentralen Standorten die Parkautomaten nachgerüstet werden, sodass die Gäste dort ein Kurabgabeticket ziehen können. Außerdem sind das Haus des Gastes während der Öffnungszeiten und der Hafen als mögliche Anlaufstellen vorgesehen, damit Tagesgäste ihre Kurabgabe zahlen können. Ob der Obolus auch in der MüritzTherme oder dem Strandbad bezahlt werden kann, müsse erst geprüft werden. Dazu soll es Gespräche mit der Röbel/Müritz Tourismus GmbH (RMT) geben.
Die RMT bewirtschaftet das Röbeler Strandbad, den Campingplatz „Pappelbucht“ und die Müritz-Therme.
Änderungen bei Ermäßigungen geplant
Über die Neufassung der Satzung wird erstmalig im Kulturausschuss am Montag um 19 Uhr in der Röbeler Grundschule diskutiert. Der Finanzausschuss berät zur gleichen Stunde am 16. November im Rathaus.
Geplant sind Änderungen bei den Ermäßigungen. Ähnlich wie beim ÖPNV könnten dann Kinder bis einschließlich sechstem Lebensjahr sowie Personen mit hundertprozentiger Schwerbeschädigung und deren Begleitperson von der Kurtaxe befreit sein. Ermäßigungen für Wehrdienstleistende, Studierende und weitere Personengruppen könnten damit wegfallen. Das sei auch eine Frage des städtischen Haushalts, denn alle gewährten Ermäßigungen muss die Stadt aus eigener Tasche ausgleichen, hieß es aus dem Rathaus. Das letzte Wort haben jedoch die Stadtvertreter, die sich am 12. Dezember treffen. Die Neufassung der Satzung soll ab 1. April in Kraft treten.
Auch Rechliner müssen sich entscheiden
Gleichzeitig bereitet die Amtsverwaltung Röbel einen Entwurf für die Gemeinde Rechlin vor. Dort werden sich die Gemeindevertreter demnächst ebenfalls mit der Änderung der die Kurabgabensatzung beschäftigen müssen.