Straßenverkehr
Zu viele Radler auf dem Fußgängerweg – jetzt kommt ein neues Schild
Röbel / Lesedauer: 3 min

Miriam Brümmer
Schon bald könnte es in der Röbeler Innenstadt ein neues Verkehrsschild geben, welches die Radfahrer darauf hinweist, dass sie die Straße zu benutzen haben. Die Verkehrsbehörde des Landkreises habe dem zugestimmt, informierte Marlen Siegmund auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses – auch wenn das gesetzlich sowieso vorgeschrieben sei. „Vielleicht bringt das was, ohne die Innenstadt mit Piktogrammen zupflastern zu müssen“, abschließend würde das jedoch in der Sitzung der Stadtvertreter entschieden, so die Ordnungsamtsleiterin.
Ein Fünftel der Radfahrer fährt falsch
In der Vergangenheit hat es immer wieder Konfliktsituationen zwischen Fußgängern und Radfahrern gegeben, weil letztere unerlaubt den teilweise ohnehin engen Gehweg nutzen. Es ist gesetzlich geregelt, dass Radfahrer ab einem Alter von zehn Jahren den Radweg oder die Fahrbahn nutzen müssen. Nur Aufsichtsperson ab 16 Jahren dürfen Rad fahrende Kinder unter acht Jahren auf dem Gehweg begleiten. Einige Radfahrer würden die rote Pflasterung fälschlicherweise als Radweg deuten, weil das in anderen Städten auch so ist, hatte der vorherige Bürgermeister Andreas Sprick Ende vergangenen Jahres zu verstehen gegeben.
Tatsächlich würden innerhalb der Saison 16 bis 20 Prozent der Radfahrer auf den Gehwegen fahren, während vor der Saison die Welt noch in Ordnung gewesen sei. Das hätten Stichpunkt–Zählungen ergeben, informierte die Ordnungsamtsleiterin. Grund genug für das Ordnungsamt, gemeinsam mit der Polizei in diesem Bereich erzieherisch gegen Verkehrssünder vorzugehen. Die Polizei weise die Radfahrer regelmäßig auf Verstöße hin und das soll auch in Zukunft so bleiben, versprach Marlen Siegmund.
Aufgrund der bestehenden Situation hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Ende des vergangenen Jahres die Stadtvertretung beauftragt, einen Maßnahmenkatalog vorzulegen, der die Verbesserung der Verkehrssituation für Radfahrer und Fußgänger in der Röbeler Innenstadt zum Ziel hat. Die Schilder sollen erste Verbesserungen bringen. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes wären neben der täglichen Arbeit weiterhin mit der Ausarbeitung weiterer Punkte für diesen Maßnahmenkatalog beschäftigt, so Marlen Siegmund.
„Der Verkehrsüberwachungssmiley kam sehr positiv auch bei den Anwohnern an“, die hätten den Eindruck, dass Fahrzeugführer eher die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten würden, nannte die Ordnungsamtsleiterin weitere bereits durchgeführte Maßnahmen. Das Auslesen des Gerätes habe ergeben, dass im Durchschnitt 35 Kilometer je Stunde in Dreißiger-Zonen gefahren würden, ein Wert, der in anderen Bereichen wünschenswert sei.

Das Gerät, das im besten Fall ein lachendes Gesicht zeigt, hing zuletzt vor der Kita in der Seebadstraße und hatte auch schon vor der Schule in der Bahnhofsstraße Stellung bezogen. Dort steht derzeit der Blitzanhänger. Wie Stadtsprecher Karsten Thorun mitteilte, soll der Smiley demnächst dort wieder die Autofahrer zur Vorsicht mahnen. Außerdem holt nach seiner Aussage das Ordnungsamt derzeit Angebote für einen zweiten Verkehrssmiley ein.