Komplette Heizung geklaut
100.000 Euro Schaden durch Diebe in der Friedhofs-Villa
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Zoltán Szabó
Materialmangel und vor allem Langfinger haben die Sanierung der alten Friedhofsvilla am Neuen Friedhof in Neubrandenburg verzögert. Das Gebäude sei vermehrt Ziel von Dieben geworden, sagt Bestattungsunternehmerin und Eigentümerin Doreen Peter dem Nordkurier. Unter anderem sei eine komplette Heizungsanlage „fachmännisch“ demontiert und entwendet worden. Der Gesamtschaden der wiederholten Diebstahltaten belaufe sich auf rund 100.000 Euro. Mittlerweile sei hochwertige Überwachungstechnik im und um das Gebäude installiert worden, berichtet Doreen Peter.
Neben Diebstahl trugen auch lange Lieferzeiten für Baustoffe infolge der Corona-Pandemie zu den Bauverzögerungen bei. Stark gestiegene Preise für Baustoffe hätten auch die Baukosten in die Höhe getrieben, führt die Friedländerin an. Die Sanierung der Villa und der Neubau der Friedhofsgärtnerei umfasse mittlerweile Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Diese finanziere sie aus Eigenmitteln und Bankdarlehen. Nicht einen Cent Fördermittel habe sie für die Sanierung der Villa erhalten.
Öffentliches Trauercafé geplant
„Der Tod hat keine Lobby. Aber irgendwann brauchen alle Menschen einen Bestatter“, fasst es die Unternehmerin mit Häusern in Neubrandenburg und Friedland zusammen. „Ich schaffe hier etwas für die Trauer- und Bestattungskultur. Das sind Räumlichkeiten, wo der trauernde Mensch sich aufgehoben und warm fühlt. Das ist wichtig für trauernde Menschen.“
Neben zwei Feierhallen, einem Kolumbarium sowie der Friedhofsgärtnerei mit einem großem Angebot an Blumen und Pflanzen für die Grabpflege sollen in dem Gebäude künftig ein öffentliches Trauercafé mit selbst gebackenem Kuchen für die Besucher des Friedhofs und ein Imbiss mit eigener Küche in dem Haus untergebracht sein. Die Fertigstellung ist der Eigentümerin zufolge für den Frühsommer geplant.