Neonazis

80 Rechtsextreme nahmen in Neubrandenburg am „Tollensemarsch“ teil

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Wie in jedem Jahr wurde der Tollensesee Schauplatz von rechtsextremen Gruppierungen. Rund 80 Anhänger nahmen in diesem Jahr an dem Ritual teil — unter großem Polizeiaufgebot.
Veröffentlicht:27.02.2023, 09:58

Von:
  • Author ImageHenning Stallmeyer
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Rund 80 Teilnehmer haben in diesem Jahr an dem sogenannten Tollensemarsch teilgenommen. Wie die Polizei bestätigte, waren die Teilnehmer überwiegend dem rechtspolitischen Spektrum zuzuordnen. Wobei viele kleine und unterschiedliche Gruppierungen aufeinandertrafen.

Veranstaltung gehört zu den Höhepunkten der rechten Szene in MV

Augenzeugen berichteten am Samstagmorgen sowohl Flaggen der rechtsextremen Parteien NPD als auch „Der dritte Weg“ gesehen zu haben, als die Truppe am Augustabad aufmarschierte. Der Tollensemarsch findet seit 2004 in Neubrandenburg statt und gehört in der Neonaziszene in MV zu den Höhepunkten im Kalenderjahr.

Der rund 35 Kilometer lange Marsch begann am Sonnabend gegen 9 Uhr am Augustabad und endete gegen 17 Uhr. Aus Sicht der Polizei verlief die Veranstaltung ohne besondere Vorkommnisse. Ordnungs– oder strafrechtliche relevante Geschehnisse ereigneten sich bis zum Ende der Veranstaltung. „Wie fast in jedem Jahr blieb es ruhig“, erklärte eine Polizeisprecherin.

Der Tollenseseemarsch soll dem Zusammengehörigkeitsgefühl und der körperlichen Ertüchtigung der Mitglieder der rechten Szene dienen. In den Anfangsjahren nahmen häufig noch mehr als 100 Personen teil, in den vergangenen Jahren nahm die Zahl der Teilnehmer kontinuierlich ab. In diesem Jahr konnte der Marsch wieder größeren Zulauf erfahren.