Ruine in Neubrandenburg

Alter Lokschuppen soll Schwimmbad werden

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Das verwahrloste städtische Areal zwischen Bahnhof und Vogelviertel soll unbedingt gerettet werden. Nach dem Scheitern privater Pläne zur Wiederbelebung wird eine bestimmte Idee aber aufgegriffen.
Veröffentlicht:01.09.2019, 15:25
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  • Author ImageThomas Beigang
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Nun also doch. Das wegen Gefahr für Leib und Leben abgesperrte Gebiet zwischen Bahnhof, Heiden- und Greifstraße – Lokschuppen genannt – soll nicht dem Verfall preisgegeben, sondern neu belebt werden. Geht es nach dem Willen der Neubrandenburger Stadtverwaltung, könnte das ehemalige Gelände der Deutschen Reichsbahn der Standort für eine neue Schwimmhalle werden. Nachdem Oberbürgermeister Silvio Witt im vergangenen Herbst die Idee für eine neue Schwimmhalle der Stadtvertretung präsentierte, startete die Stadtverwaltung die Suche nach einem geeigneten Standort. Der Variantenvergleich sei jetzt abgeschlossen, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung auf Nordkurier-Nachfrage. „Aus Verwaltungssicht ist das Lokschuppenareal gerade aufgrund seiner Lage der geeignetste Standort“, heißt es.

Noch ein Vorteil: Bei der Planung einer Schwimmhalle auf dem kontaminierten Boden in den Lokschuppen muss nicht bei Null begonnen werden. Der Bau einer Schwimmhalle dort war seit fast vier Jahren Bestandteil der Pläne zur Wiederbelebung des gesamten Lokschuppen-Areals zwischen Vogelviertel und Bahnhof. Die Stadt hatte das Gelände 2014 von der Bahn erworben, weil der Neubrandenburger Unternehmer Marco Gillmeister ehrgeizige Pläne mit dem Areal in der Tasche hatte. Es sei bedauerlich, dass die Pläne des privaten Investors nicht zur Umsetzung kommen, heißt es dazu aus dem Rathaus.

Größter Knackpunkt bleibt die Finanzierung

Richtig ernst machen will man in der Stadtverwaltung mit den Planungen aber erst nach einem „finalen Votum“ der Stadtvertretung, wie es weiter heißt. Setzen die Ratsfrauen und Ratsherren des neu gewählten städtischen Parlaments die Lokschuppen-Signale auf Grün, will die Stadt ein Konzept und einen Finanzierungsvorschlag zur Beschlussfassung vorlegen. Parallel dazu werde aber auch in Einklang mit dem Denkmalschutz und der Förderfähigkeit des Projektes nach weiteren Nutzungsmöglichkeiten für das Areal gesucht, so die Auskunft.

Der größte Knackpunkt ist und bleibt die Finanzierung. Ob vielleicht ein privater Investor dafür bereitsteht, darüber herrscht noch weiter Stillschweigen. Nur soviel ist bekannt, der alten Schwimmhalle in der Südstadt mit ihren 25-Meter-Bahnen geht es dann an den Kragen. Die Stätte, in der viele tausend Neubrandenburger Schwimmen gelernt haben, wird dann abgerissen.