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Unter freiem Himmel

Anderer Standort für Badestelle in Altentreptow möglich?

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Ob sich das naturnahe Kleingewässer auf dem Klosterberg jemals realisieren lässt? Im aktuellen Haushalt taucht das Mammutprojekt jedenfalls nicht auf.
Veröffentlicht:16.02.2023, 05:33

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Die Vorgaben vom Wirtschaftsministerium sind eindeutig: Solange die Stadt bei der Kommunalaufsicht des Landkreises nicht nachweisen kann, dass der laufende Betrieb für das geplante Badegewässer finanziell abgesichert ist, gibt es auch keine Unterstützung vom Land. Doch genau hier liegt das Problem. Nach einer früheren Kostenschätzung wären jährlich 50.000 Euro an Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten fällig. Über Sponsoring sollten diese Ausgaben gedeckt werden, so hatte es sich zumindest Altentreptows ehemaliger Bürgermeister Volker Bartl noch 2020 vorgestellt.

Finanzierung über mindestens zehn Jahre

Seitdem stolpert Deutschland von einer Krise in die nächste, die Preise sind nicht nur in der Baubranche explodiert und das Geld sitzt demzufolge bei vielen Unternehmen längst nicht mehr so locker wie früher. Hinzu kommt, dass sich der zu erbringende Nachweis für die Finanzierung des Außenschwimmbeckens nicht nur auf das Jahr nach der Einweihung beschränkt. Es geht um einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren. Zuletzt soll nach Nordkurier-Informationen sogar von 30 Jahren die Rede gewesen sein.

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„Das geht völlig an der Realität vorbei“, meint Mirko Renger. Unter diesen Umständen könne das naturnahe Kleingewässer auf dem Klosterberg garantiert nicht umgesetzt werden, ist der Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft überzeugt. Gemeinsam mit dem Bauausschussvorsitzenden Roman Krepelin habe er deshalb jüngst bei der Verwaltungsspitze angefragt, ob es möglich wäre zu prüfen, inwieweit andere alternative Standorte für die Badestelle in Frage kommen. „Es braucht eine Lösung, die sich zur Not auch mit eigenen Haushaltsmitteln stemmen lässt. Deswegen sollten wir uns bei der Suche auf die vorhandenen, natürlichen Ressourcen konzentrieren und schauen, was an den Gewässern in der Stadt eventuell machbar ist“, betont Renger.

Großes Interesse an eigener Badestelle

Keine leichte Aufgabe, denn in der Vergangenheit wurden bereits etliche Standorte wie die Tonkuhle, die Tollense oder der Randkanal ins Auge gefasst und schließlich aus unterschiedlichsten Gründen wieder verworfen (der Nordkurier berichtete). Dennoch sei die Hoffnung groß, dass die Verwaltung der Stadtvertretung bis Mitte dieses Jahres erste Ergebnisse präsentieren kann, die dann als Beratungsgrundlage dienen sollen. „Der Wunsch nach einer eigenen Badestelle ist bei den Altentreptowern nach wie vor groß“, weiß der Fraktionsvorsitzende. Das spiegelt sich auch in den zahlreichen Lesermeinungen wieder, die den Nordkurier nach dem letzten Artikel über dieses Projekt erreichten. Gerade vor diesem Hintergrund sei es wichtig andere Optionen ins Auge zu fassen, die eben nicht auf dem Klosterberg als touristisches Aushängeschild liegen, findet Renger.