Feriencamp
Angeln ist für diese Kinder mehr als nur ein Hobby
Mühlenhagen/Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Bodo Lubensky
Für 25 Nachwuchs–Petrijünger aus Groß Teetzleben, Altentreptow und Grischow war das dreitägige Angelcamp, zu dem der Regionalverband Altentreptow am vergangenen Wochenende eingeladen hatte, nach Aussagen vieler Teilnehmer „einfach nur toll“. Das bestätigt auch der 12–jährige Titus Bock aus Kaluberhof, der seit einem Jahr Mitglied im Groß Teetzlebener Angelverein ist. Er sitzt am Sonnabendvormittag mit andern Jungen am Ufer der Tollense und hält seine Angel fest in den Händen. Dabei ist sein Blick auf die Pose im Wasser gerichtet. Dennoch antwortet er geduldig auf Fragen des Nordkurier.
Mit großem Eifer und Ernst bei der Sache
So sei er schon mit fünf Jahren von Vater Manuel zum Angeln mitgenommen worden, bekam sogar bald darauf ein eigenen Angelrute geschenkt und blieb seither seinem Hobby treu, wie der aufgeweckte Junge erzählt. „Es hat mir immer Spaß gemacht. Die Ruhe in der Natur finde ich gut. Aber nicht immer“, lächelt er. Denn er sei auch noch in der Jugendfeuerwehr seines Ortes aktiv. Auf die Frage, welcher sein größter Fang bisher gewesen sei, sagt Titus stolz, dass es ein Wels gewesen sei, den er aus der Peene gezogen habe. Der sei 60 Zentimeter lang und 1,6 Kilogramm schwer gewesen. „Der hat ordentlich gezogen, ich hab ihn trotzdem geschafft.“
Aber auch die drei jüngsten Campteilnehmer – Malte (7), Charly (10) und Fiete (11) – sind mit großem Eifer und Ernst bei der Sache. Trotz seinen jungen Alters gelingt es Malte wie den anderen, in relativ kurzen Abständen mehrere kleinere Fänge aus dem Wasser zu ziehne. Ob es Plötz, Ukelei, Döbel oder andere Fischarten sind, die Freude am Erfolg ist allen anzusehen. Immer mit wachem Auge dabei, jede Frage geduldig beantwortend und Ratschläge sowie Hinweise gebend sind neben Dirk Böttcher, stellvertretender Vorsitzender des Regionalen Anglerverbandes Altentreptow, Schatzmeister Hans–Peter Abel und Frank Deutschmann, Vorsitzender des Angelsportvereins Groß Teetzleben sowie zwei Väter des Anglernachwuchses als Betreuer dabei.
„Uns ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen neben dem Spaß an diesem schönen Hobby sich theoretische Kenntnisse und Fertigkeiten aneignen und lernen, achtsam mit der Natur umzugehen. Das heißt, fachgerecht mit den Fängen umzugehen und natürlich auch, den Angelplatz sauber zu verlassen und anderes mehr“, so Dirk Böttcher.
Vor der Theorie bis hin zum Anglerlatein war alles dabei
Nach dem Mittagessen – es gab Spaghetti mit Tomatensauce – auf einer Wiese mit saftigem Gras an Ufer der Tollense ging es dann ins Camp zurück, wo sich die Jungen am Nachmittag auch in der Theorie beweisen konnten, die ihnen ebenso Spaß machte. So zum Beispiel beim Angelcasting. Hierbei übten die Kinder die richtige Wurftechnik beim Angeln, wofür es auch kleine Preise gab. Ein Höhepunkt war später das gemeinsame Zusammensein aller Teilnehmer. Da wurde gegrillt, geklönt, gefachsimpelt, manchmal Anglerlatein zum Besten gegeben und die am Vortag im Mühlenteich geangelten und mittlerweile eingelegten sowie geräucherten 30 Forellen genossen.
„Es war ein gelungenes 20. Angelcamp, das wir in acht Jahren hier im Naturerlebnispark Mühlenhagen veranstaltet haben. Das haben uns viele der Teilnehmer bestätigt“, resümierte Dirk Böttcher. Und er fügte an, dass die Rahmenbedingungen mit dem naturnahen Ambiente, dem neuen Heuhotel, in dem einige der Teilnehmer übernachteten, sowie dem morgendlichen Frühstück, das vom Betreieberpaar John Scholtes und Nadine Oswald serviert wurde, sehr zum Gelingen des Campwochenendes beigetragen hätten.