Kommentar
Aus für Extrem-Frühchenstation hätte nie passieren dürfen
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Gabriel Kords
Während Deutschland gerade entsetzt feststellen muss, dass Kinder in Kliniken sterben, weil die Behandlungskapazitäten nicht ausreichen, wird in Neubrandenburg mit dem Aus der Behandlung von Extrem-Frühchen eine politische Entscheidung exekutiert, die so niemals hätte fallen dürfen: Jedem muss klar sein, dass medizinische Versorgung in Deutschlands am dünnsten besiedelter Region mehr kostet als in der Großstadt.
Vergesst uns nicht!
Hinzu kommt, dass die Fähigkeiten zur Versorgung dieser Extrem-Frühchen in Neubrandenburg ja ganz offensichtlich vorhanden sind. Aber so etwas zählt eben nicht in einem ausschließlich auf Profite ausgerichteten Gesundheitssystem.
Damit bleibt mal wieder nur der Eindruck hängen, dass Großstädte und ländliche Regionen in Deutschland eben nicht gleichberechtigt sind – und dass sich im Ernstfall niemand in der Politik findet, der Wort hält und wirklich dafür einsteht, dass dieser Beschluss zurückgenommen wird. Es ist gut, dass sich dagegen jetzt eine Petition formiert hat. Deren Botschaft Richtung Berlin lautet wieder einmal: Vergesst uns nicht, bloß weil wir in der Provinz leben!
Mehr dazu: Neue Petition für Extrem-Frühchen in Neubrandenburg endlich online