Straßensanierung
Baubeginn in Neubrandenburger Innenstadt - ein Jahr Vollsperrung?
Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Verschlammte Pfützen und nasse Schuhe in der Krämerstraße in der Neubrandenburger Innenstadt werden in naher Zukunft der Vergangenheit angehören. Im Oktober dieses Jahres sollen die Sanierungsarbeiten in dem Abschnitt zwischen Dümperstraße und 2. Ringstraße beginnen, wie die Stadt Neubrandenburg auf Nachfrage des Nordkurier mitteilte. Ob dafür die gesamte Fahrbahn voll gesperrt werden muss, steht noch nicht fest. „Derzeit erfolgt die Abstimmung mit dem Planungsbüro zur ausführenden Technologie und damit zur Durchführung der Sanierung“, hieß es dazu aus dem Rathaus.
Baustart mit zwei Jahren Verzögerung
Die geplanten Gesamtausgaben belaufen sich auf fast eine Million Euro. Für die Umsetzung der Maßnahme wurden Städtebaufördermittel in Höhe von knapp 560.000 Euro vom Landesministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung bewilligt. Die Bauarbeiten im westlichen Abschnitt der Krämerstraße hätten eigentlich schon 2020 in Angriff genommen werden sollen. Allerdings musste das Vorhaben noch mal „überplant“ werden, weil einige Häuser Richtung 2. Ringstraße zu hoch liegen und dort sonst Keller und Parkflächen vollgelaufen wären. Dann fehlte es an Baumaterial.
Mit der Sanierungsmaßnahme an der Krämerstraße werden neben Fahrbahn und Gehwegen auch die Nebenanlagen und Freiflächen erneuert, erläuterte der Rathaussprecher. Die Fertigstellung der Krämerstraße ist nach Angaben der Stadt bis spätestens September 2023 angesetzt – also rund zwölf Monate Bauzeit.
Sanierung weiterer Straßen schon in Vorbereitung
Rund ein Jahr dauerten ebenfalls die Bauarbeiten in der Dümperstraße, knapp die Hälfte davon war die Straße voll gesperrt. Die Gründe dafür seien vielschichtig, hieß es: Personalmangel bei den Baufirmen, Corona, unbekannte Leitungen und kurz vor Abschluss war ein in Vergessenheit geratener Schmutzwasserschacht gefunden worden. Nach Abschluss der Sanierung in der Krämerstraße soll es auch auf der Freifläche zwischen der Dümperstraße und der 2. Ringstraße mit Bauarbeiten weitergehen. Dort ist laut Stadt die Errichtung von Wohnraum gemäß dem städtebaulichen Rahmenplan „Altstadt“ vorgesehen.
Die Verwaltung saniert schrittweise die Straßen in der Neubrandenburger Innenstadt. Nach der Krämerstraße ist die Große Wollweberstraße dran, deren Erneuerung in zwei Schritten umgesetzt wird. Der Baubeginn für den ersten Abschnitt zwischen Dümperstraße und der 3. Ringstraße ist laut Stadt für 2024 vorgesehen. In 2025 folge daraufhin die Sanierung des zweiten Bauabschnittes zwischen An der Marienkirche und Dümperstraße.
Linden müssen weichen
Vor diesen Arbeiten sind vorbereitende Maßnahmen wie Fällung und Verpflanzung der Linden nötig, die voraussichtlich im kommenden Jahr beginnen. Über die bestehende Baumreihe und ihren möglichen Erhalt oder Fällung war im vergangenen Jahr eine heftige Diskussion entbrannt, ein Teil soll nun mithilfe einer speziellen Maschine umgepflanzt werden.
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