Tourismus

Bekommt Burg Stargard einen Caravan–Stellplatz?

Burg Stargard / Lesedauer: 2 min

Bei seiner Expansion in Deutschland zieht das französische Unternehmen Camping–Car Park Burg Stargard als Standort für einen Wohnmobil–Stellplatz in Betracht. 
Veröffentlicht:12.03.2023, 07:55

Von:
  • Mirko Hertrich
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Die Stargarder Stadtvertretung möchte als Tourismusort mehr Gäste in die Stadt locken und denkt laut über einen Caravan–Stellplatz nach. In der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Donnerstag kündigte der Linke–Fraktionsvorsitzende Maik Michalek an, sich in der kommenden Woche mit einer Vertreterin des französischen Unternehmens Camping–Car Park zu treffen.

Dabei handelt es sich nach eigenen Angaben um Europas führendes Netzwerk von Rast– und Stellplätzen, die rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zugänglich sind.

Erhebung einer gästebasierten Kurabgabe möglich

In den Ausschüssen der Stadt traf der Vorstoß für einen Caravan–Stellplatz auf Wohlwollen, zumal sich Burg Stargard anschickt, wie Neubrandenburg ein Tourismusort zu werden. Ein von Bürgermeister Tilo Lorenz (CDU) eingebrachter Grundsatzbeschluss über eine Bewerbung der Stadt ist aktuell in der Vorberatung und soll in der Stadtvertretung am 29. März entschieden werden.

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Durch die Anerkennung als Tourismusort wäre unter anderem die Erhebung einer gästebasierten Kurabgabe möglich, durch welche beispielsweise das touristische Mobilitätsangebot verbessert werden soll.

Nach den Worten des Linke–Fraktionschefs, der den Ausschuss am Donnerstag in Vertretung leitete, würde ein Caravan–Stellplatz gut zu einem Tourismusort passen. Ihm gehe es zunächst um die Beantwortung der Frage, "ob wir das wollen oder nicht“. Der Stellplatz habe geringere Anforderungen als ein Campingplatz und solle auf einem Grundstück der Stadt errichtet werden.

Mehrere Ideen zum Standort des Campingplatzes

Als Standorte schlug Maik Michalek ein Grundstück im Papiermühlenweg vor, sein Favorit sei allerdings "oben auf der Burg" oder am Abzweig unterhalb der Burg nach Roga. Von der Größe des Grundstücks hänge dann die Zahl der Stellplätze ab, etwa 20 seien wohl notwendig, um den Platz wirtschaftlich zu betreiben.

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Zur Finanzierung sagte der Linke–Fraktionschef: "Wir müssen erst mal für die Stellplätze Geld in die Hand nehmen, aber das ist überschaubar, und wir kriegen auch Einnahmen generiert sowie Touristen in die Stadt.“Nach den Worten des Kommunalpolitikers würde Camping–Car Park den Platz bewirtschaften. Ein Drittel der Einnahmen sollten an das Unternehmen gehen, zwei Drittel an die Gemeinde. Die Stadt stelle das Grundstück zur Verfügung, bleibe aber dessen Eigentümer.

Der ehemalige Museumsleiter Frank Saß brachte noch die alte Gärtnerei unterhalb der Auffahrt zur Burg als einen weiteren Standort für den Stellplatz ins Gespräch. Mit einer Nutzung des brachliegenden Geländes ließen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.