Infektion
Corona legt Burg Stargards Stadtpolitik lahm
Burg Stargard / Lesedauer: 1 min

Mirko Hertrich
Die Stadtvertretersitzung am Mittwochabend könnte als eine der kürzesten in die Geschichte von Burg Stargard eingehen. Gleich mit der Eröffnung stellte Horst Menzel (Linke) fest, dass das Gremium nicht beschlussfähig ist. Der Grund: Die Stühle von Bürgermeister Tilo Lorenz (CDU) und der Fraktion der Christdemokaten – stärkste Kraft in der Stadtvertretung – blieben leer. Katja Sievert von der Wählergruppe Stargard 2030 hatte sich vorab entschuldigt, konnte erst später dazukommen.
Horst Menzel, welcher für den jüngst zurückgetretenen Stadtvertretervorsteher Thomas Kasan als dessen Stellvertreter die Sitzung leitete, konnte für Aufklärung sorgen. Tilo Lorenz war positiv auf das Coronavirus getestet worden, hatte am Dienstag aber noch an einer CDU-Fraktionssitzung teilgenommen. Die Fraktion der Christdemokraten teilte daraufhin am Mittwoch gut eine Stunde vor der Sitzung ihre geschlossene Absage mit.
Vermutlich bei Geburtstagsfeier angesteckt
Tilo Lorenz sagte dem Nordkurier, er habe sich vermutlich bei einer Geburtstagsfeier angesteckt. Ein erster Test sei negativ gewesen, ein zweiter am späten Mittwochnachmittag dann positiv. Über den Unmut aus Richtung von AfD und Wählergruppe, sie nicht rechtzeitig informiert zu haben, sagte der Bürgermeister, er habe nicht den Eindruck erwecken wollen, die Sitzung eigenmächtig abgesagt zu haben.
Der Bürgermeister will sich jetzt mit Horst Menzel darüber verständigen, die Sitzung mit der gleichen Tagesordnung für den 19. Oktober wieder anzusetzen.