Verkehrskonzept
Das will Altentreptow für Radfahrer und Fußgänger tun
Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Lisa Gutzat
Holprige Wege machen es Radfahrern und Fußgängern in Altentreptow nicht immer leicht. Darüber klärte jetzt das Planungsbüro Logos aus Rostock im jüngsten Bauausschuss auf und stellte einen Entwurf des neuen Verkehrskonzepts vor. Dadurch wurden einige Schwachstellen der Treptower Verkehrssituation deutlich.
Ebene Stellen zum Überqueren von Pflasterstraßen
Jeder Altentreptower kennt sie: die guten alten Pflastersteine in der Stadt. Diese können laut den Vertreterinnen des Planungsbüros jedoch für Fußgänger allgemein, vor allem aber auch für Menschen mit Rollator oder Rollstuhl schnell zu einer Herausforderung werden. Deshalb schlagen sie vor, an einigen Stellen einen glatten Boden zu installieren, sodass jeder bequem die Straße überqueren kann. Eine weitere Lösung für dieses Problem wäre eine sogenannte Teilaufpflasterung oder das Anheben eines Straßenquerschnitts. Dabei handelt es sich um einen Abschnitt auf der Straße, der höher liegt als die Straße selbst.
Für das Anheben eines Straßenquerschnitts schlägt das Planungsbüro bestimmte Bereiche vor. Betroffen seien demnach Bereiche in der Tollensestraße, der Demminer Straße sowie in der Ober- und der Unterbaustraße. Eine Teilaufpflasterung könne sich das Planungsbüro unter anderem in der Straße Am Amtshof und in der Bahnhofstraße, aber auch in der Demminer Straße und der Oberbaustraße vorstellen.
Ungünstig, dass Radler Gehwege nutzen müssen
Doch was ist für die Verbesserung des Radverkehrs geplant? Dabei liege die Herausforderung vor allem darin, dass es keine gesonderte Radverkehrsführung gebe. Das bedeutet, dass Radler in Altentreptow die Gehwege mitbenutzen müssen, was den Vertreterinnen des Planungsbüros zufolge sehr ungünstig sei. Weiche man mit dem Rad auf das Kopfsteinpflaster aus, wäre das ebenfalls unangenehm. Diese Situation könnte verbessert werden, indem ebene Fahrbahnbereiche für Radfahrer hergerichtet würden.
Dass sich Radfahrer und Fußgänger die Wege teilen müssen, findet Bauausschuss-Mitglied Rudi Korth (Wählergemeinschaft) nicht unbedingt problematisch. „Es muss möglich sein, dass Fahrradfahrer die Gehwege nutzen können. Das geht. Ich fahre selbst viel Fahrrad und habe es ausprobiert“, betont er.
Bürger können Konzept einsehen
Was für die Radfahrer in Altentreptow außerdem fehle, seien weitere Abstellanlagen. Das geht aus der Bestandsaufnahme von Logos hervor. Deshalb schlägt das Planungsbüro die Anbringung beispielsweise von Rahmenbügeln und Anlehnbügeln an einigen Stellen in der Stadt vor. Zudem wird die Installation eines sogenannten Servicepunkts für E-Bikes empfohlen.
Am 7. November haben Bürger die Möglichkeit, sich selbst einen Überblick über das gesamte Verkehrskonzept zu verschaffen, kündigt Bürgermeisterin Claudia Ellgoth an. „Ziel ist es, dass wir das Konzept hoffentlich im Dezember beschließen können“, betont sie im Bauausschuss. Wer nicht bis November warten kann, könne sich das Konzept schon vorher auf Anfrage bei der Stadt anschauen.