Softeis in Burg Stargard seit 60 Jahren
Den Jubiläumsbecher gibt es nur morgen
Burg Stargard / Lesedauer: 2 min

Anett Seidel
Die Plastebecher in orange und gelb hat Simone Ahrends extra vom Boden geholt. Außerdem hat die Betreiberin der Eisdiele Pinguin in Burg Stargard zusätzlich kleine Muschelwaffeln bestellt. Und den Jubiläumseisbecher gibt es nur morgen. Seit genau 60 Jahren wird in Burg Stargard das mittlerweile legendäre Softeis verkauft. Horst und Gisela Huth suchten damals nach einer Perspektive und gründeten am 10. Mai vor sechs Jahrzehnten die Eisdiele, die Nichte Simone Ahrends heute weiterführt.
In Burg Stargard legte das Paar zum damaligen Zeitpunkt den Grundstein. Das Stargarder Eis gab es jedoch später auch in der Ihlenfelder Straße in Neubrandenburg und in Friedland. „Die Produktion wurde ausgebaut und Cafés und Kaufhallen wurden beliefert“, weiß die Nichte zu erzählen. Mit einem Barkas, der isoliert und gekühlt war, wurden die Eimer mit der Eismasse zu den Softeismaschinen in der Region transportiert.
Simone Ahrends ist inzwischen seit 30 Jahren dabei und weiß um die Besonderheit des Softeises. Das Rezept liegt zwar in keinem Safe, bleibt aber geheim. Nur so viel: Der Milchfett-Anteil liegt bei drei Prozent. Mit einer Temperatur von minus vier Grad Celsius ist es wärmer als das übliche Eis. Die Geschichte besagt, dass Horst Huth mehrere Jahre an dem Rezept knobelte und es immer wieder verfeinerte. Es hat sich gelohnt, denn noch heute kommt das Schoko/Vanille- oder Erdbeer/Vanille-Softeis aus den Automaten, so wie es Huth erfunden hat.