Jubiläum ohne Feier
Der Nordkurier wird 30 Jahre alt
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Nordkurier
Was waren das für Zeiten, in denen am 2. April 1990 zum ersten Mal der Nordkurier erschien. Aus dem einstigen Organ der SED-Bezirksleitung Neubrandenburg war eine freie und unabhängige Tageszeitung geworden. Der Name „Freie Erde“, durchtränkt vom Pathos der SED-Propaganda, war damals nicht mehr tragbar.
Heute mag sich mancher Nachgeborener, der die damaligen Verhältnisse nicht mehr so gut kennt, fragen, was am früheren Namen eigentlich so schlimm war – doch für uns steht fest: Mit dem Nordkurier ist seitdem eine neue Marke entstanden, die heute prägend ist für eine Region, die sich seit der Wende einschneidend verändert hat – und deren Menschen noch dieselben sind wie vor 30 Jahren.
Geburtstag verschoben
30 Jahre sind für eine Tageszeitung eigentlich noch kein Alter, sodass man denken könnte, wir würden auf unser Jubiläum aus purer Bescheidenheit verzichten. Ganz so ist es aber nicht: Es erscheint uns in der aktuellen Lage bloß nicht angezeigt, groß zu feiern – schon gar nicht uns selbst.
Denn wir alle sind derzeit viel zu sehr mit der Corona-Krise und ihren Folgen beschäftigt. Deswegen haben wir uns entschieden, die Geburtstagsfeier auf unbestimmte Zeit zu verschieben – und es an diesem Donnerstag bei Zweierlei zu belassen. Zum einen haben wir auf der letzten Seite unserer aktuellen Ausgabe die Titelseite des allerersten Nordkurier noch einmal nachgedruckt.
Zum anderen sagen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, und ganz besonders unseren Abonnentinnen und Abonnenten, von Herzen Dank für die Treue, die viele Tausend von Ihnen uns seit 30 Jahren und sogar darüber hinaus beweisen! Es macht uns stolz, dass mehrere tausend Abonnenten seit dem ersten Tag mit dabei sind oder sogar schon vorher tagtäglich die „Freie Erde“ bezogen haben. Ihnen und allen anderen Leserinnen und Lesern fühlen wir uns verpflichtet. Auch in den nächsten 30 Jahren – komme, was wolle!
Hier können Sie einen Blick auf die erste Seite der Erstausgabe des Nordkurier werfen (Klicken zum Vergrößern):