Drohen auch am Neubrandenburger Klinikum Stationsschließungen?
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zur Krankenhauszahl hat jüngst die Menschen in der Region aufgeschreckt. Mehr als jede zweite Klinik solle zugunsten spezialisierter Einrichtungen geschlossen werden, wird darin gefordert. Eine Begründung: „Es gibt zu wenig medizinisches Personal, um die Klinikzahl aufrecht zu erhalten”, so einer der Autoren der Studie.
Fehlendes Personal ist auch der Grund für die zeitweise Schließung der Geburtenstation im Neustrelitzer Krankenhaus. Droht ein solches Szenario auch Stationen am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg?
„Man sollte niemals nie sagen”, sagte die Geschäftsführerin des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums, Gudrun Kappich, dem Nordkurier. „In MV ist nicht nur Neustrelitz von solchen Engpässen betroffen, sondern in der Vergangenheit auch Krankenhäuser wie etwa Crivitz und Parchim. Das sind Tatsachen, die uns beunruhigen sollten.” Es sei schon viel getan worden, um Fachkräfte zu halten. Es müsse aber noch mehr unternommen werden, so Kappich weiter.
Bislang drohe in Neubrandenburg aber noch keine Schließung, beruhigt sie: „Aktuell ist es so, dass die Bürger zum Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum keine weiten Wege haben und in unseren Häusern fast immer behandelt werden können, außer in ganz speziellen Fällen, die dann an Fachkliniken weitervermittelt werden. Wir wünschen allen beste Gesundheit, aber im Fall eines Falles kann man sagen: 'Wir sind das Sicherheitsnetz.'"