Grundsteinlegung

Dutzende neue Wohnungen in Neubrandenburg im Bau

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Eine der letzten Brachen in der Neubrandenburger Innenstadt soll bis Ende 2023 bebaut sein. Direkt an der Stadtmauer entstehen fast 60 Wohnungen, davon die Hälfte Sozialwohnungen.
Veröffentlicht:30.06.2022, 19:29
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  • Author ImageMirko Hertrich
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In der Badstüberstraße direkt an Neubrandenburgs Stadtmauer ist am Donnerstag der Grundstein für das zweite große aktuelle Wohnungsbauprojekt in der Neubrandenburger Innenstadt gelegt worden. Bis zum Herbst 2023 lässt die Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft (Neuwoges) in Nähe zum Boulevard insgesamt 58 neue Wohnungen entstehen.

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Begonnen haben die Arbeiten im Oktober 2021. Auf der anderen Seite der Einkaufsmeile der Vier-Tore-Stadt baut die Neubrandenburger Wohnungsbaugenossenschaft (Neuwoba) in der Neutorstraße für einen Millionenbetrag bereits einen neuen Wohn- und Geschäftskomplex.

Die Neuwoges rechnet für die drei viergeschossigen Wohnhäuser in der Badstüberstaße mit Baukosten in Höhe von rund 17 Millionen Euro, wobei noch nicht alle Ausschreibungen vorliegen. Neuwoges-Geschäftsführer Michael Wendelstorf sagte zur Grundsteinlegung, die Hälfte der 58 Wohnungen würden über ein Förderprogramm des Landes Mecklenburg-Vorpommern bezuschusst, sodass diese als Sozialwohnungen an den Markt gehen könnten.

Entstehen sollen moderne Zwei-, Drei- und Vierraumwohnungen. Nach Angaben des kommunalen Wohnungsunternehmens und größten Vermieters in Neubrandenburg ist die Nachfrage für hochwertigen, barrierearmen und bezahlbaren Wohnraum in der Vier-Tore-Stadt „ungebrochen groß”.

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Michael Wendelstorf nannte das Projekt in der Badstüberstraße, an dem die Neuwoges bereits seit sechs Jahren arbeite, ein „nicht nur wirtschaftlich ambitioniertes Bauvorhaben, sondern auch ein bautechnologisch anspruchsvolles Bauprojekt mitten in der Innenstadt”.

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten in der Bau- und Immobilienbranche wie Baustoffmangel und steigende Preise rechnet er damit, dass das Vorhaben im Spätherbst 2023 fertig ist. Es solle dann insbesondere Ersatzwohnungen für „einige Bewohner” der Waagestraße bieten.

Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) nannte das Projekt in der Badstüberstraße ein „wunderbares Beispiel für die gute Zusammenarbeit” in der Stadt. Nach Jahrzehnten habe sich die Stadt dazu durchgerungen, das Hochhaus aus DDR-Zeiten in der Waagesstraße zurückzubauen.

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Gemeinsam mit der Kommualen Entwicklungsgesellschaft (KEG) sei dann ein Grundstück gefunden worden und die Neuwoges habe dann gesagt, in welcher Form die Wohnungen hier entstehen sollen. Es sei aber auch verständlich, dass die Stadtplaner in Nähe der Stadtmauer und eines der vier Tore Wert drauf legen, dass es stadtgestalterisch „ganz wunderbar aussieht”.

Wie Neuwoges-Geschäftsführer Frank Benischke dem Nordkurier sagte, soll der Rückbau der Waagestraße 2024 erfolgen. Nach der Fertigstellung der Gebäude in der Badstüberstraße im Herbst 2023 könne mit den Umzügen begonnen werden. Michael Wendelstorf ergänzte, Ziel sei es, das Hochhaus bis Ende 2023 freizuziehen. Als „städtebaulicher Missstand“ soll das zwischen Marktplatz und Konzertkirche stehende Hochhaus aus DDR-Zeiten anschließend abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.