Rave Cage
Berauschend vom Anfang bis zum Ende
Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Simon Voigt
Neubrandenburg hat den Test bestanden. Mit ihrem „Rave Cage“ wollten die Veranstalter wissen, was in der Region in Sachen Techno alles möglich ist und da geht offensichtlich noch ganz schön viel. Das zeigte sich in der Nacht zu Sonntag spätestens gegen 2 Uhr, als sich am Güterbahnhof eine lange Schlange bildete.
So viele Leute wollte da noch rein, um den inoffiziellen Headliner des Abends zu sehen: den DJ Tobias Sommer. Selbst gebürtig aus Neubrandenburg legt er inzwischen im Berliner KitkatClub auf und brachte Kollegin Bonq mit, die dort sonst Teil der „symbiotikka‟-Reihe ist. Beide lieferten ab, wofür die Gäste gekommen waren: Peak-Time-Techno, der ordentlich nach vorne ging.
„Berauschend vom Anfang bis zum Ende“
„Die Stimmung war berauschend vom Anfang bis zum Ende“, sagt Sommer nach dem Gig. Nach mehr als drei Jahren wieder in der Heimat auf der Bühne zu stehen, sei für ihn mehr als schönes Gefühl und von großer Bedeutung gewesen. „Wir sind mehr als glücklich über das, was dort mit allen helfenden Händen auf die Beine gestellt wurde“, sagte Sommer über den „Rave Cage“. Zuletzt in der Region habe er im neuen Crave Club in Waren aufgelegt.
Ziemlich fertig, aber ebenfalls glücklich waren am Ende auch die Veranstalter um den Neustrelitzer Moritz König. „Das Event war einfach nur toll. So viele Menschen, die dankbar sind, 'dass endlich mal wieder was geht'“, sagte König am Montag dem Nordkurier, nachdem er nach einem sehr langen Wochenende endlich wieder ein bisschen ausschlafen konnte. Dazu habe es Komplimente für die tolle Umsetzung gegeben. „Das tat uns allen gut, dass sich die Arbeit gelohnt hat.“

König und seine Veranstaltergruppe „Subground“ hatten mit einigen Unterstützern die Halle am Güterbahnhof in einen Technoclub umgebaut – inklusive aufwändiger Lichttechnik und Videoprojektionen im Außenbereich. Ob es das jetzt öfter geben wird? Seine Antwort: „Wir haben sehr viel Rückmeldung erhalten, dass es weitere Parties geben soll. Und das können wir uns von subground auch gut vorstellen.“
Zu Hause spielen ist etwas ganz Besonderes
„Ein Abend, der wirklich nach Wiederholung schreit“, meinte hinterher auch DJ Mark Synth. Viele Freunde seien mit dabei gewesen, gleichzeitig hätten sich auch Fremde gefreut und bedankt, dass sie in Neubrandenburg endlich wieder zu der Musik feiern konnten, die sie lieben.
Mark Synth spielte ganz am Anfang, was nicht so einfach war: „Für mich als Opening DJ lastete da ein enormer Druck, denn die Leute sollten ja perfekt in den Abend geleitet werden.“ Selbiger sei aber sehr gut ineinander abgestimmt gewesen – alle DJs hätten sich perfekt ergänzt. Neben den genannten legten noch Green Lake Project und Katzengold aus dem 3000Grad-Kollektiv auf, dazwischen Waldwächter, der zur Gruppe „Subground“ gehört.

Mark Synth kommt ebenfalls aus Neubrandenburg, legt aber meistens woanders auf. Dieser Abend sei dennoch eines seiner Highlights der vergangenen vier Jahre gewesen: „Zu Hause spielen ist immer noch etwas ganz Besonderes.“ Er legte zuletzt im Juli 2020 an der Bar Aloha Sup am Brodaer Strand auf – damals bekanntlich noch unter ganz anderen Bedingungen.