Vermietungs–Affäre

Ermittlungen gegen Neuwoges–Chef Benischke eingestellt

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Gut drei Jahre nach dem Bekanntwerden der „Vermietungs–Affäre“ hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Neuwoges–Chef Frank Benischke wegen Untreue eingestellt.
Veröffentlicht:14.03.2023, 10:11

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Die Neubrandenburger Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen Untreue gegen den Geschäftsführer der Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft (Neuwoges), Frank Benischke, gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt. Diese Entscheidung beruhe unter anderem darauf, dass „die Taten schon lange zurückliegen, der Schaden verhältnismäßig geringfügig und ausgeglichen ist“, teilte eine Sprecherin der Neubrandenburger Staatsanwaltschaft mit.

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Frank Benischke, damals Neubrandenburger CDU–Chef, hatte Räume im unternehmenseigenen Haus der Kultur und Bildung (HKB) an seinen Ortsverband überlassen, ohne dies ordnungsgemäß in Rechnung zu stellen.

Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) wollte ihn daraufhin entlassen, was aber im Aufsichtsrat des kommunalen Unternehmens sowie in der Stadtvertretung abgelehnt wurde. Benischke trat in der Folge im Mai 2020 von seinem Posten als CDU–Chef zurück und zahlte eine Strafe von 21.000 Euro. Die Neubrandenburger Christdemokraten beglichen den ausstehenden Mietbetrag.

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Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft wies darauf hin, dass auch mit der erwarteten Zahlung der Geldauflage durch Frank Benischke und dem damit erklärten Einverständnis zur Verfahrenseinstellung "kein Schuldanerkenntnis" verbunden ist. Wie der Nordkurier erfuhr, soll sich die Höhe der Geldauflage auf 9000 Euro belaufen. Die Staatsanwaltschaft machte dazu keine Angaben. Die Summe soll gemeinnützigen Vereinen zugutekommen.