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Corona-Schutz

Extra-Busse für Schüler in der Seenplatte

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Zusätzliche Busse als „Verstärker“ sollen im Schülerverkehr in Neubrandenburg und Umgebung mehr Abstand ermöglichen. Der Extra-Verkehr rollt ab Montag.
Veröffentlicht:04.12.2020, 13:21

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An der Mecklenburgischen Seenplatte werden im Nahverkehr wegen der Corona-Pandemie mehr und größere Busse eingesetzt. Wie der Aufsichtsratsvorsitzende der Mecklenburg-Vorpommerschen Verkehrsgesellschaft (MVVG) mbH, Stephan Bunge, am Freitag mitteilte, reagiert das kreiseigene Unternehmen damit auch auf die kritisierten beengten Platzverhältnisse, vor allem für Schüler. So habe die MVVG sechs zusätzliche Busse angemietet und auf einigen Linien größere Fahrzeuge eingesetzt als bisher.

Der Aufsichtsrat habe überdies dem kurzfristigen Kauf von fünf gebrauchten Bussen aus Süddeutschland mit hoher Sitzplatzkapazität für rund 200.000 Euro zugestimmt. "Damit wollen wir auch über die Corona-Pandemie hinaus den Schülerverkehr in Spitzenzeiten entlasten", sagte Bunge. Außerdem sollen 2021 noch elf neue Niederflurbusse für rund 1,7 Millionen Euro erworben werden, um die Flotte zu erneuern.

Auch im Neubrandenburger Schülerverkehr sind ab dem kommenden Montag, 7. Dezember, zusätzliche Busse unterwegs. Diese „Verstärker“ sollen helfen, die Fahrgäste besser zu verteilen, so die Neubrandenburger Verkehrsbetriebe (NVB). Insbesondere im Schülerverkehr morgens und nachmittags sei es aktuell oft nicht möglich, die Abstandsregeln zum Corona-Schutz einzuhalten. In Abstimmung mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte kämen deshalb nun ergänzend drei Reisebusse bei den NVB zum Einsatz.

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Reisebusse für Schüler

Sie sind den Angaben zufolge auf den Linien 2 (Lindenberg) und 9 (Datzeberg) unterwegs. Dort werden sie morgens in der Zeit von 7 bis 8 Uhr sowie nachmittags von 13 bis 15 Uhr die regulären Linienfahrten der NVB verstärken. Das heißt laut NVB: Ein Linienbus und ein Reisebus fahren zeitgleich die Haltestellen an. Die Reisebusse seien dabei vornehmlich für Schüler im Einsatz und daher auch mit einem Schulbus-Schild gekennzeichnet. Es könnten keine Fahrscheine verkauft oder entwertet werden. Auch das Handyticket gelte in den Extra-Bussen nicht.

Bereits seit August haben die NVB nach eigener Darstellung im Schülerverkehr eigene Busse als Verstärker eingesetzt, damit Fahrgäste die Abstandsregeln möglichst gut einhalten könnten. Dabei seien die Verkehrsbetriebe allerdings „an Kapazitätsgrenzen gestoßen”. Um zu unterstützen, habe der Kreis nun die Finanzierung der drei Verstärker-Busse samt Fahrern ermöglicht. Die Reisebusse stelle das Unternehmen FlixCharter GmbH. Zunächst ist die Maßnahme bis zu den Osterferien befristet, hieß es. In allen Bussen gilt weiterhin Maskenpflicht.