Archäologie

Finanzspritze für das Schlachtfeld im Tollensetal

Altentreptow / Lesedauer: 1 min

Vor etwa 3.200 Jahren kam es bei Altentreptow zu einem blutigen Kampf, von dem zahlreiche erhaltene Funde zeugen. Nun soll aus dem Grabungsfeld ein neue Attraktion werden.
Veröffentlicht:19.12.2021, 07:08
Aktualisiert:19.12.2021, 07:10

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Auf diese gute Nachricht aus Schwerin haben alle Archäologen, die sich seit Jahren mit dem ältesten erhaltenen Schlachtfeld Europas beschäftigen, sehnsüchtig gewartet: Für die touristische Erschließung und weitere Erforschung der bronzezeitlichen Grabungsstätte wird das Land Mecklenburg-Vorpommern eine Million Euro beisteuern, wie der Sprecher des Wirtschaftsministeriums, Gunnar Bauer, informiert.

Geld für Planung und Beratung

Der dafür bereits im vergangenen Jahr gestellte Förderantrag vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte soll 2022 endlich bewilligt werden, heißt es in einem Bericht der Ostsee-Zeitung. Das Geld sei in erster Linie für die erforderlichen Planungs- und Beratungsleistungen vorgesehen. Es handelt sich um eine 75-prozentige Förderung aus dem GRW-Programm zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.

Strategiefonds übernimmt 250.000 Euro

Der Eigenanteil von rund 250.000 Euro wird vom Strategiefonds der Landesregierung übernommen, ein Zuwendungsbescheid sei bereits auf den Weg, hieß es aus dem Ministerium. Der Landkreis, der für die bauliche Umsetzung zuständig ist, konnte die Universität Greifswald als Partner gewinnen, die das Projekt wissenschaftlich begleiten wird.

Zunächst müssten allerdings erst einmal die bereits entdeckten Funde weiter ausgewertet werden, um Antworten auf noch offene Fragen zu finden. So sind sich die Forscher bis heute uneins darüber, ob es wirklich eine blutige Schlacht mit Hunderten Toten gab oder es möglicherweise doch eher ein Überfall auf eine große und reiche Handelskarawane war.

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