Senioren-Treffen
Flensburger bescheinigen Neubrandenburgern eine Feuerseele
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Pablo Himmelspach
Am Ende des Treffens war die Begeisterung der Gäste nicht zu überhören. „Das war wirklich sehr beeindruckend. Man merkt, dass ihr alle eine Feuerseele habt, wie es auf Dänisch heißt“, sagte Anne-Margarete Jessen aus Flensburg. Gemeinsam mit zwei weiteren Mitgliedern des dortigen Seniorenbeirates, besuchte sie am Dienstag ihre „Kollegen“ in Neubrandenburg.
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Zu Gast waren unter anderem die Seniorenbeauftragte vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Heike Rademacher, und Christian Jenewsky, Koordinator Generationen der Stadt Neubrandenburg.
Mehr als ein Viertel der Neubrandenburger über 65 Jahre alt
Der Vorsitzende des Neubrandenburger Seniorenbeirats Peter Lundershausen gab den Anwesenden einen Überblick über die Bevölkerungsstruktur Neubrandenburgs – aus dem er die Wichtigkeit der Seniorenarbeit ableitete. So seien 28,14 Prozent der Einwohner über 65 Jahre alt.
Die Stadt sollten sie seiner Ansicht nach mitgestalten. „Ältere verfügen über Potenziale, die zur Steigerung der kommunalen Lebensqualität genutzt werden können“, sagte Peter Lundershausen. Er sehe darüber hinaus den zunehmenden Willen, sich zu beteiligen.
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Peter Lundershausen betonte zudem, wie wichtig es sei, die ältere Bevölkerungsschicht bei der Digitalisierung mitzunehmen. Diese sei bei diesem zentralen Thema abgehängt worden. Anne-Margarete Jessen aus Flensburg sah das ähnlich – wobei sie betonte, dass sich kein Senior als unfähig betrachten sollte.
„Für Junge ist es ebenso schwer, sich in die Datenwelt einzuarbeiten. Wir können das auch. Ich will Whatsapp und TikTok genauso können – na gut, TikTok vielleicht nicht“, sagte sie unter dem Lachen der Zuhörer über das soziale Netzwerk.
Langjährige Städtepartnerschaft
Der Generationen-Beauftragte Christian Jenewsky stellte in einer Präsentation die Ziele der Stadt bei der Seniorenarbeit vor. So gehe es darum, Halt- und Anziehungsfaktoren zu schaffen, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Dies umfasse unter anderem die Felder Arbeit, Bildung, Wohnen, Kultur und Teilhabe. „Wenn das alles stimmt, bleiben die Menschen gerne in Neubrandenburg“, sagte Christian Jenewsky.
Neubrandenburg und Flensburg verbindet eine langjährige Städtepartnerschaft. Am 16. November 1987 trat ein Vertrag in Kraft, der kurz nach dem Mauerfall in veränderter Form wieder aufgenommen wurde.