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Fördermittel für Tollensesee-Konzept bewilligt

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Der Tourismus in der Seenplatte geht am Oberzentrum Neubrandenburg bislang weitgehend vorbei. Doch Tollensesee und Tollense jetzt für Gäste besser erlebbar werden.
Veröffentlicht:24.10.2022, 06:21

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Der Tollensesee und die Tollense sollen touristisch besser erschlossen werden. Bislang konnten sich die Anliegergemeinden eines der größten Seen in MV nicht auf ein gemeinsames Konzept etwa für Radfahrer oder Wasserwanderer einigen. Die Stadt Neubrandenburg als Oberzentrum der Seenplatte sah sich bislang auch eher als Ziel für Tagestouristen. Jetzt aber kommt Bewegung in die Sache. Erst vor Kurzem hatte die Stadtvertretung beschlossen, dass sich die Vier-Tore-Stadt als „Tourismusort“ bewerben will, jetzt wurde vom Regionalen Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte die Bereitstellung von Fördermitteln für ein Tollenssee-Konzept bewilligt.

Auftragsvergabe noch in diesem Jahr geplant

Der Tollensesee solle sich zu einem Magneten entwickeln, indem er mehr in den Fokus des Tourismus gerückt wird, verkündete die Stadtverwaltung nun vollmundig, zu diesem Zweck solle ein neues Tourismuskonzept erarbeitet werden. Die notwendigen Eigenmittel hat die Vier-Tore-Stadt nach eigenen Angaben als Planungskosten im Haushaltsjahr 2023 eingestellt. Zur Höhe machte die Stadtverwaltung keine Angaben.

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Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) sagte am Donnerstag im Hauptausschuss der Stadtvertretung, als nächster Schritt gehe es nun darum, die Inhalte zu definieren, die für die Auftragsvergabe notwendig seien, dann werde das Konzept ausgeschrieben. Die Auftragsvergabe sei noch in diesem Jahr geplant. Nach Erteilung des Zuschlags soll dem Rathauschef zufolge sofort mit der Umsetzung begonnen werden. „Wir rechnen damit, dass das ganze Projekt ungefähr ein Jahr dauern wird“. Ende 2023 soll das Konzept dann vorliegen.

Touristische Aufwertung im Einklang mit Naturschutz

Ziel sei es, gemeinsam mit den Anrainergemeinden des Sees und der Stadt Altentreptow, die an der Tollense mit einem entsprechenden Wasserwanderweg Richtung Peene liegt, touristisch neue Wege zu gehen, führt der Oberbürgermeister an. Das Angebot solle nicht nur Wasserwanderer ansprechen, sondern auch Radfahrer, Wanderer „und was es sonst noch so an Fortbewegungsmöglichkeiten im Urlaub“ gebe.

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Weiteres Ziel ist es laut Stadt, konkrete Maßnahmen zur Vernetzung der Freizeit- und touristischen Aktivitäten herausarbeiten. Betrachtet werden sollen Aktivitäten, die den Tollensesee weiter aufwerten und mit dem „Naturschutz im Einklang“ stehen. Der Tollensesee mit Zuflüssen und umliegenden Wäldern sowie die Tollense mit Zuflüssen sind sogenannte FFH-Gebiete, die unter Natur- und Landschaftsschutz stehen. Im Süden des Sees befindet sich im Naturschutzgebiet Nonnenhof ein streng geschütztes Vogelbrut- und -rastgebiet.

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Mit im Boot bei der Erstellung des Tollensesee-Konzepts sind die Städte Neubrandenburg, Altentreptow und Penzlin sowie die Gemeinden Hohenzieritz, Wulkenzin, Blumenholz und Groß Nemerow sowie der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Altentreptows Bürgermeisterin Claudia Ellgoth (parteilos) hatte bereits angekündigt, sich vor allem für eine Stärkung des Wasserwander-Tourismus einsetzen.