Party-Wochenenende

Gaudi, Grusel und „Geisterbusse” in Burg Stargard

Burg Stargard / Lesedauer: 3 min

Oktoberfest und Halloween-Party locken am Wochenende wieder viele Hundert Gäste zur Höhenburg. Doch ein angekündigter Shuttle-Service wirft Fragen auf.
Veröffentlicht:26.10.2022, 10:05
Aktualisiert:27.10.2022, 00:46

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Maßkrugstemmen gehörte wohl nicht zu den klassischen Ritterspielen, die einst auf der Burg Stargard durchgeführt wurden. Doch neue Zeiten erfordern neue Festivitäten und in diesem Sinne wird das 800 Jahre alte Gemäuer diesen Freitag zum Schauplatz des allerersten Stargarder Oktoberfestes, wie Veranstalter Stephan Kreienbrink ankündigte.

Hunderte Feierlustige würden im beheizten Zelt bei freiem Eintritt Platz finden. Es gebe alles, was das Herz kurzzeitig bayrischer Gesinnung begehrt: Brezn, Leberkäs Grillhendl und selbstredend Oktoberfest-Bier. Zum Programm gehören neben dem Maßkrugstemmen auch Trinkwettbewerbe, Tauziehen und einiges mehr. Wem das noch nicht reicht, um in Feststimmung zu kommen, dem können Star-Trompeter Kurt Witt und Party-DJ „Melody“ womöglich musikalisch helfen, geht aus der Ankündigung weiter hervor.

Große Halloween-Party im Zirkus

Doch das Oktoberfest ist nicht die einzige große Burg-Party in dieser Woche. Wer sich lieber klassisch gruseln möchte, ist am 30.  Oktober in der Kleinstadt genau richtig. Bereits um 15  Uhr gehe es für die kleinen Geister los, heißt vom Veranstalter Stephan Kreienbrink weiter. Bei freiem Eintritt können sich Kinder beim Schminken, Basteln, einer Grusellesung, Kinderlesung und auch einer Fackelwanderung vergnügen.

Doch um 20  Uhr geht die Party der Großen im Zirkus los. Längst hat sich die Höhenburg als feste Pilgerstätte zu Halloween gemausert, seit 2015 zieht zum Oktober-Ende der Horror ins mittelalterliche Gemäuer. Musik aus den vergangenen drei Jahrzehnten, Kostümwettbewerbe und aufwendige Inszenierungen lockten bereits in den vergangenen Jahren Partywütige aus der gesamten Region. 2019 sprachen die Organisatoren von etwa 300 Kindern und gut 1000 Erwachsenen, die die Party im einmaligen Ambiente miterlebten.

Damals erreichten Stadt und Veranstalter auch Beschwerden von den Anwohnern. Einige gruselten sich in dieser Nacht mehr vor dem Lärm als vor Geistern. Kreienbrink zeigte sich damals offen für Verbesserungsvorschläge und lud auch Anwohner ein, mitzufeiern.

Für Shuttle-Busse noch keine Genehmigung vom Landkreis

Die vergangenen zwei Jahre fiel die Gruselnacht jedoch dem „Corona-Horror“ zum Opfer. Dafür gibt es dieses Wochenende also gleich die doppelte Sause und, das Team um Stephan Kreienbrink will den Besuchern offenbar selbst die Hürde der Anreise nehmen. Shuttlebusse sollen sowohl die Weißwurst- als auch die Gruselfans vom Busbahnhof Neubrandenburg zur Burg bringen. Doch das muss wohl noch genehmigt werden.

Die Neubrandenburger Verkehrsbetrieb verweisen auf den Landkreis als Aufsichtsbehörde. Der muss bei solchen Angeboten sogenannte Konzessionsgenehmigungen erteilen. Doch dem liegt nach eigenen Angaben gar kein Antrag vor. Aus bürokratischer Sicht kann es sich bei dem Shuttle somit nur um „Geisterbusse“ handeln. Doch ganz so spukig müsse es gar nicht sein, sagte ein Kreissprecher. Bis zum Ende der Woche könnte ein Antrag durchaus noch genehmigt werden.