Altentreptow wird 775 Jahre alt
Geburtstagsfete soll auf Klosterberg steigen
Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Christina Weinreich
Der Termin steht schon fest: Vom 12. bis 14. Juni nächsten Jahres will Altentreptow sich feiern. Dann wird die einstige Ackerbürgerstadt 775 Jahre alt. Das Rathaus hat gerade mit Vereinen und Verbänden eine erste Zusammenkunft organisiert, um sich zu diesem Thema zu verständigen, denn allein wird sie ein solches Ereignis nicht wuppen können.
Dabei habe sich herausgestellt, dass die Mehrheit der Festvorbereiter nicht so sehr für einen großen Umzug ist. „Das Zusammenstellen verschiedener Bilder verursacht Kosten und fordert einen hohen Organisationsaufwand“, begründete der Rathauschef. „Wir werden am Klosterberg das Fest feiern.“
Ein Großteil der Gärten sei beräumt worden, der Reuterplatz wird neu gestaltet – hier werden Turngeräte installiert, wie Reuter sie einst entwarf – es soll eine Rodelmöglichkeit angelegt und auch der Standort des einstigen Klosters hinter der Sporthalle wieder sichtbar gemacht werden. Ein Traum von Bartl ist es, einen Turm auf dem höchsten Punkt des Klosterberges zu errichten, um Spaziergängern in jenem Teil der Stadt einen herrlichen Ausblick über Altentreptow zu ermöglichen. Demnächst wird an der Sporthalle auf dem Klosterberg ein Schleppdach montiert. „Im Mai nächsten Jahres wollen wir dann Tische und Bänke im Freien aufbauen und Kaffee und Kuchen anbieten. Wenn es angenommen wird, muss man weitersehen. Einen Versuch ist es wert.“
Historische Ratssitzung zum Jubiläum
Am 12. Juni soll das Jubiläum mit einer Festveranstaltung, zu der auch eine historische Ratssitzung aufgeführt wird, in der Sporthalle eröffnet werden. Ein ökumenischer Gottesdienst sei ebenfalls Bestandteil der Planungen, wie auch ein Festkonzert mit dem Stadtchor. Um den Klosterberg sollen sich historische Stände platzieren. „Es ist alles im Werden. Viele gute Ideen sind bereits von den Vereinen und Verbänden unterbreitet worden“, freute sich Bartl. Ziel sei, ganz Altentreptow auf die Beine zu bringen.
Der Bürgermeister rollte natürlich auch den Großen Stein ins Blickfeld der Senioren und begründete erneut, weshalb er die berühmte Treptower Klamotte von ihrer angestammten Stelle in Richtung Sporthalle schieben will. „Altentreptow verfügt bei den touristischen Angeboten eigentlich nur über den Stein. Und er sieht längst nicht mehr so gut aus wie auf Fotos. Er ist auch abgesackt“, beklagt er. Er sehe den Granit als Bestandteil eines Wanderweges, der bei den Ivenacker Eichen beginnen könnte, nach Altentreptow zum Stein weiterführe und sich bis zum bronzezeitlichen Grabungsfeld bei Weltzin erstreckt. Da hätte man einen ganzen Tag zu tun, um all das kennenzulernen und zu erleben. Leider habe er bei diesem Vorhaben keine Rückendeckung von den Stadtvertretern. „Sie sind vielleicht nicht mutig genug.“ Es seien bislang einige Spenden von Unternehmern eingegangen, er habe auch Fördermittel beantragt. So eine Idee umzusetzen, koste Geld. „Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn auch Kleinstspenden von Bürgern eintreffen würden. Sozusagen als Bekenntnis zum Vorhaben.“