Wirtschaftsförderung

Wer hier ein Geschäft gründen will, bekommt Geld

Altentreptow / Lesedauer: 2 min

Mit einem neuen Angebot möchte die Verwaltung potenzielle Geschäftsleute in die verwaiste Innenstadt locken. Allerdings können die nur davon profitieren, wenn sie sich auch langfristig in Altentreptow niederlassen. 
Veröffentlicht:09.03.2023, 11:55
Aktualisiert:09.03.2023, 12:00

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Zwischen 500 und 2000 Euro sollen Gewerbetreibende künftig als einmaligen Zuschuss erhalten, wenn sie ein Geschäft in Innenstadtlage übernehmen oder neu gründen wollen. So sieht es eine aktuelle Förderrichtlinie für Kleinstunternehmen vor, die City–Managerin Kirsten Danert gemeinsam mit der Verwaltungsspitze erarbeitet hat.

10.000 Euro pro Jahr stehen als Budget für dieses Instrument der Wirtschaftsförderung im Haushalt zur Verfügung (der Nordkurier berichtete). Vom Finanz– und Hauptausschuss wurde die geplante Anschubfinanzierung in dieser Woche zwar ausdrücklich befürwortet, allerdings soll die gesetzliche Handlungsgrundlage noch um ein entscheidendes Kriterium ergänzt werden.‟

Unternehmen müssen für mindestens ein Jahr bestehen

So hatte der Fraktionsvorsitzende der Altentreptower Wählergemeinschaft, Mirko Renger, bereits im Vorfeld angeregt, dass potenzielle Gewerbetreibende nur von einer Finanzspritze profitieren sollten, wenn ihr Unternehmen in Altentreptow auch für mindestens ein Jahr besteht.

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„Das ist ein berechtigter Hinweis. Nicht, dass wir am Ende Geld in die Hand nehmen und nach wenigen Monaten sind die neuen Geschäftsleute schon wieder weg“, betonte Bürgermeisterin Claudia Ellgoth. Heißt in der Praxis: Wer vor Ablauf der gesetzten Frist sein Gewerbe abmeldet, muss den genehmigten Betrag wieder an die Stadt zurückzahlen.

Finanzielle Unterstützung ab April

Was die Gesamtfördersumme betrifft, können eventuell Mittel aus dem Citymanagement–Programm „Re–Start Lebendige Innenstädte M–V“ zur Deckung der Ausgaben hinzugezogen werden, sodass nicht die kompletten 10.000 Euro über den Haushalt zu finanzieren sind.

„Es gab dazu mit den Verantwortlichen im Ministerium schon positive Gespräche. Wir sind zuversichtlich, dass es klappt“, sagte die Fachgebietsleiterin für Finanzen, Silvana Knebler.

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Sollte die Stadtvertretung der Empfehlung der Fachausschüsse folgen und die neue Förderrichtlinie in der überarbeiteten Fassung beschließen, können Interessierte theoretisch ab April jederzeit finanzielle Unterstützung bei der Stadt beantragen.

Antragsfrist endet im November

Das geht ganz unkompliziert per E–Mail an [email protected] Das zugehörige Formular kann über die Internetseite der Stadt heruntergeladen werden.

Aus den beigefügten Unterlagen soll unter anderem anhand eines Kurzkonzeptes ersichtlich sein, welche Geschäftsidee dahinter steckt, wo die Niederlassung im Innenstadtbereich erfolgt und für welchen Zweck das Geld konkret eingesetzt wird — inklusive Belegen zur Gewerbeanmeldung und Finanzierungsplan.

Die endgültige Entscheidung, ob jemand eine Zuwendung bekommt oder nicht, liegt dann allein in den Händen der Rathauschefin. Die Antragsfrist innerhalb eines Haushaltsjahres endet am 30. November. 

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