Kunst und Digitales
Größer Coworking Space der Seenplatte entsteht in Wrodow
Wrodow / Lesedauer: 3 min

Lisa Gutzat
Arbeiten auf dem Land mit schnellem Internet, neuster Technik und gleichzeitig vielfältigen Möglichkeiten zur Erholung? Das alles ist schon bald in Wrodow möglich. Denn dort eröffnet im August der wohl größte sogenannte Coworking Space der Seenplatte. Ein öffentlich nutzbares Büro für alle, die beim Arbeiten nicht alleine im Homeoffice sitzen oder mit anderen Menschen aus den verschiedensten Berufsfeldern ins Gespräch kommen wollen.
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Doch die Räumlichkeiten sind keine gewöhnlichen Büros. Der Coworking Space mit dem Namen „DAVINCI 3“ befindet sich in einem ehemaligen Stall, der vom Künstler Sylvester Antony zu einer Kunsthalle umgestaltet wurde. Dort stellt er unter anderem seine Kunstwerke aus. Nun gibt es ein Umdenken. „Das Erscheinungsformat dieser Halle ändern wir komplett um. Hier entsteht ein Mix aus Kunst, Kultur und Digitalisierung“, sagt der Wrodower Künstler.
Insgesamt zehn Arbeitsplätze unter einem Dach
Die Digitalisierung wird dabei durch den neuen Coworking Space abgedeckt in Kombination mit der dort ausgestellten Kunst, die für eine richtige Wohlfühl-Atmosphäre beim Arbeiten sorgen soll. Die Idee des gemeinschaftlichen Arbeitsplatzes stammt vom Förderverein Dorf und Kirche Wrodow, der laut der Vereinsvorsitzenden Jacqueline Antony Digitalisierung und Ehrenamt als Schwerpunkt hat.
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Das wird im Coworking Space auch mehr als deutlich, denn die Halle ist mit neuster Technik ausgestattet. Unter anderem mobile und feste Flipcharts, schallisolierte Meetingboxen sowie schnelles Internet sollen Arbeiter nach Wrodow locken. Ausgestattet mit eleganten Möbeln, zwei Küchen und insgesamt zehn Arbeitsplätzen, wovon sechs unter anderem mit einem Monitor, einer Tastatur und Maus ausgestattet sind, wird der Coworking Space in Wrodow der wohl größte der Seenplatte. Weitere gibt es unter anderem in Neustrelitz, Waren und Neubrandenburg. Dort gebe es jedoch weniger als zehn Arbeitsplätze, weiß Jacqueline Antony.
230 000 Euro investiert
Kostenfrei ist das Benutzen der Arbeitsfläche in Wrodow nicht. Privatpersonen, die sich online über ein Buchungsportal für einen Arbeitsaufenthalt anmelden können, bezahlen einen Tagespreis (acht Stunden) von 25 Euro, wie die Vereinsvorsitzende sagt. Der Preis für größere Gruppen etwa für Sitzungen und Meetings von Organisationen oder Unternehmen stehe noch nicht fest.
Insgesamt hat die Renovierung und Ausstattung des Gebäudes laut Jacqueline Antony 230 000 Euro gekostet, davon habe das Land etwa 60 000 Euro gefördert. Der Rest stamme aus der eigenen Tasche des Vereins sowie aus Fördermitteln mehrerer beteiligter Organisationen und Partner, darunter die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt.
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Am 18. August um 13 Uhr soll der gemeinschaftliche Arbeitsplatz offiziell eröffnet werden. Doch vollständig fertig ist er noch nicht: „Wir planen noch Übernachtungsmöglichkeiten für die Leute, die hier arbeiten wollen. Außerdem installieren wir noch eine Ladebox für Elektro-Autos“, kündigt Jacqueline Antony an. Doch das soll noch nicht alles gewesen sein. Nutzer des Coworking Spaces sollen neben der Arbeit auch die Pausen genießen können. Dafür gibt es unter anderem eine Indoor-Tischtennisplatte, die gleichzeitig auch als Meeting-Tisch dient, zwei Terrassen sowie einen frei nutzbaren Außenbereich, wechselnde Kunstausstellungen als auch einen Grill – für eine ausgeglichene Work-Life-Balance.
Bei der Eröffnung werden neben Landwirtschaftsminister Till Backhaus weitere Unterstützer und Förderer erwartet. Interessierte, die zur Eröffnung in den Leonardo-Da-Vinci-Weg 3 in Wrodow kommen wollen, können sich dafür bis zum 2. August unter 0152 09481472 oder per E-Mail an: [email protected] anmelden.