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Großer Rettungseinsatz

Grundschule evakuiert –  Kinder mit Atembeschwerden im Krankenhaus

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Ein Großeinsatz an einer Grundschule in Neubrandenburg hat Eltern aufgeschreckt. Kinder klagten über Atembeschwerden. Doch noch immer weiß man nicht, wie es dazu kam.
Veröffentlicht:17.11.2023, 16:10

Von:
  • Lisa Gutzat
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Einsatzkräfte sind mit einem Großaufgebot am Freitagmittag im Neubrandenburger Reitbahnviertel ausgerückt, weil Grundschüler über Atemnot klagten. Sowohl Fahrzeuge der Feuerwehr als auch von Rettungsdiensten trafen vor der Grundschule Nord in der Hufeisenstraße ein, vor der sich auch viele Schülerinnen und Schüler versammelt hatten. Das Gebäude wurde evakuiert.

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Verdacht auf gefährliche Flüssigkeit bestätigt sich nicht

Bei mehreren Kindern war es laut Polizei plötzlich zu körperlichen Symptomen gekommen. Zunächst bestand der Verdacht, dass eine gefährliche Substanz ausgetreten sein könnte, hieß es von der Polizei. Das bestätigte sich aber nicht. Untersuchungen hätten ergeben, dass weder gefährliche Gase noch Flüssigkeiten in der Schule ausgetreten seien, teilt ein Polizeisprecher mit.

Insgesamt sind etwas mehr als 70 Kinder in die benachbarte Sporthalle gebracht und dort von Rettungskräften untersucht worden. Vier Kinder mussten vorsorglich zur weiteren Untersuchung mit Atemwegsbeschwerden ins Krankenhaus gebracht werden, teilt die Polizei mit. Der Einsatz an der Grundschule Nord wurde am Nachmittag beendet. 

Die Kriminalpolizei ermittelt nun aufgrund des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und führt Befragungen durch. Die Polizei rechnet nach eigenen Angaben mit einer endgültigen Klärung nach Abschluss der Ermittlungen.

Feuerwehr prüft das gesamte Gebäude

Neubrandenburgs stellvertretender Oberbürgermeister Peter Modemann (CDU) ist bei dem Rettungseinsatz dabei gewesen, wie er sagt. Die Symptome der Kinder seien aufgetreten, als sie sich im Ess- und Küchenbereich der Schule aufhielten. „Ich habe mit der Direktorin gesprochen, sie hat dort einen ungewöhnlichen Geruch wahrgenommen“, sagt Modemann. Daraufhin seien die Kinder ins Freie geschickt worden.

Bei dem Einsatz seien zwölf Rettungsfahrzeuge dabei gewesen, weiß Modemann. Zudem habe das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) gemeinsam mit der Feuerwehr das gesamte Gebäude überprüft. Doch es konnte nichts festgestellt werden, berichtet der Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung. „Es war vor allem für die Eltern und Schüler ein Schreck. Aber am Ende sind alle ruhig geblieben und die Eltern konnten ihre Kinder aus der Sporthalle abholen“, berichtet der stellvertretende Oberbürgermeister.

Die Polizei hatte in einer Erstmeldung die Eltern und weitere mit der Schule verbundene Personen gebeten, ruhig zu bleiben und die Rettungsarbeiten am Einsatzort nicht zu behindern.

Der Unterricht soll zu Beginn kommender Woche wie gewohnt stattfinden können. Am Montagmorgen sei nochmal eine allgemeine Überprüfung des Gebäudes geplant, bevor der Unterricht beginnt, verspricht Modemann. So wolle man auf Nummer sicher gehen und Eltern könnten unbesorgt sein. 

Update: Die Grundschule bleibt Montag geschlossen