Hingucker
Gut so! Diese Graffitisprayer machen weiter mit ihrer Kunst
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Lisa Gutzat
„Wenn man an Graffiti denkt, denkt man im ersten Moment an irgendwelche Schmierereien.“ Wilfried Holze, Vorsitzender der Bürgerstiftung Neubrandenburg, spricht lieber von „Streetart“, zu Deutsch Straßenkunst. Diese soll sich in Neubrandenburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) auf hohem Niveau bewegen und jeder soll sie sehen können. Stromkästen sind dafür wie gemacht. Die Werke auf den bunten Stromkästen in der Stadt sind jedenfalls Hingucker und auch nicht von irgendwelchen Leuten gemalt worden.
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Motive passend zum Standort
Dahinter stecken die Graffitisprayer unter den Künstlernamen Desyr und Mr. Tekso, die bisher jeweils zwölf Stromkästen und Trafohäuschen einen farbenfrohen Anstrich verliehen haben. Die Motive haben jeweils eine bestimmte Bedeutung, denn sie passen zum jeweiligen Standort. So stehe die Biene auf dem Trafohäuschen in der Wielandstraße dafür, dass dieses Tier vom Aussterben bedroht sei: „Wir dachten, das passt ganz gut zum Kulturpark und der Natur hier“, sagt der Künstler Desyr.
Finanzielle Unterstützung
Bei der Gestaltung der Stromkästen handelt es sich um ein „Streetart“-Projekt der Bürgerstiftung Neubrandenburg, das von mehreren Unternehmen der Stadt finanziell unterstützt wird. Durch das Projekt haben die Künstler, die in Wirklichkeit Felix und Denny heißen, erst zusammengefunden, sprühen seit 2019 gemeinsam unter dem Crew-Namen „Malzeit“.
Noch mehr bunte Bilder
Weitere Stromkästen in Neubrandenburg sollen auch nicht mehr lange weiß bleiben, wie Wilfried Holze sagt. Felix und Denny sollen dafür wieder die Farbdosen in die Hand nehmen.