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Nicht nur teurer, sondern auch länger

HKB-Umbau dauert noch neun Monate

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Bis tatsächlich der letzte Bauarbeiter die HKB-Baustelle verlässt, wird es wohl Frühling werden. Und wegen der exorbitanten Kosten droht der Stadt nun auch Ungemach aus Schwerin.
Veröffentlicht:13.06.2014, 19:41

Von:
  • dpa
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Es wird nicht nur viel teurer, es dauert auch etwas länger: Neubrandenburgs Dauerbaustelle, das Haus der Kultur und Bildung (HKB), hat es in sich. Bis Oberbürgermeister Paul Krüger (CDU) einen festen Termin für die komplette Übergabe des Komplexes in seinen Kalender eintragen kann, wird der Betonmischer noch einige Runden drehen müssen. Einen Silvesterball im großen Saal wird es 2014 jedenfalls nicht geben. Immerhin: Haus A mit Modegeschäft und Stadtarchiv ist fertig – letzteres wird am 18. Juni eröffnet. Und: Haus T – der „Kulturfinger“ – ist bis auf zwei Etagen ver­mietet und abgesehen von der Aussichtsplattform ebenfalls komplett saniert. Bleiben noch B und C; das sind der Bereich des Veranstaltungszentrums (VZN) mit dem ­großen Saal, die Stadtinfo und die Bibliothek.

Und da liegt der Hase im Pfeffer: Liest man zwischen den Zeilen der Presseinformation, die die Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft (Neuwoges) zu diesem Thema herausgegeben hat, ist der zeitliche Druck auf der Baustelle wohl immens. Auf die bis Ende 2014 unerlässliche „Baufertigstellung“ folgen noch „mietereigene Ausbauten“ und „Vorlauf­zeiten zur Inbetriebnahme“. Und die führen dazu, dass Stadtinfo und Veranstaltungsräume Ende Februar und die Bibliothek in Haus C erst im April in Betrieb gehen werden. In der Planung war mal von Ende 2013 die Rede.

Unterdessen hat sich das Innenministerium in Schwerin zu der Kostenexplosion beim HKB zu Wort gemeldet. Hatte die Neuwoges angedeutet, das Defizit über weitere Baukostenzuschüsse oder Mieterhöhungen bei den öffentlichen Mietern des HKB ausgleichen zu wollen, stellt sich die Aufsichtsbehörde quer: Aufgrund der hoch defizitären Haushaltslage der Stadt seien zusätzliche Baukostenzuschüsse oder Mieterhöhungen im öffentlichen Bereich mit der finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt nicht vereinbar“.