Oktoberfest

▶ In Burg Stargard rauscht die Maß durch

Burg Stargard / Lesedauer: 2 min

Bayrische Deftigkeit und ausgelassene Stimmung gab es am Freitagabend auf der Burg Stargard. Mit dem ersten Oktoberfest bekam das altehrwürdige Gemäuer einen ganz neuen Anstrich.
Veröffentlicht:29.10.2022, 11:36
Aktualisiert:29.10.2022, 12:02

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Stephan Kreienbrink schüttelte nur fassungslos den Kopf. Er konnte kaum fassen, was er gerade gesehen hatte. Beim ersten Wetttrinken des Abends war Trompeter Kurt Witt höchstselbst angetreten. Und die Maß „floss einfach durch”. Nur wenige Sekunden brauchte der Pasewalker, um das Glas zu leeren. „Man sollte sich niemals mit Musikern anlegen”, kommentierte DJ „Melody, der locker durch den Abend moderierte.

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Hunderte Besucher kamen am Freitagabend zum ersten Oktoberfest auf die Höhenburg Stargard. Kreienbrink, der unter anderem auch die Party an Halloween organisiert, hatte auf der Ritterwiese ein Zirkuszelt aufstellen lassen, ordentlich Kaltgetränke besorgt. Für die stilechte Versorgung mit Grillhändl und Brezn sorgte die „Alte Münze”, die unweit vom Zelt ihre Räumlichkeiten hat. Das Oktoberfest passe doch gut auf die Burg, ließ Gunnar Meinke von der „Münze” wissen. Jedes Event, das Stimmung auf die Burg bringe, sei erst einmal zu begrüßen.

Das Eis bricht schnell – bekommt die Feier einen festen Platz im Kalender?

An der Stimmung sollte es nicht scheitern: Spätestens bei den ersten Spielen – Maßkrugstemmen und Tauziehen – war auch das dickste Eis gebrochen. Das Bier tat sein Übriges. Nicht wenige Gäste waren klassisch in Lederhosen, karierten Hemden oder Dirndl erschienen, kamen unter anderem aus Burg Stargard, Neubrandenburg, Neustrelitz und Stavenhagen. „Das erste Fest ist immer das schwierigste”, sagte auch Burg Stargards Stadtvertreter Maik Michalek (Linke), der sich die zünftige Premiere nicht nehmen lassen wollte. Nicht wenige an diesem Abend hofften, dass die Feier einen festen Platz im Veranstaltungskalender Burg Stargards bekommt.

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An Stephan Kreienbrink dürfte es wohl nicht scheitern. Nach zaghaften Beginn, füllte sich das Zelt schnell, der Veranstalter wirkte zufrieden. Und zeigte sich gerade bei den ersten Spielen Freibier-spendabel. So dauerte es nicht lange, bis im Zelt die angekündigte „Mordsgaudi” Einzug erhielt. Kurt Witt verriet dann auch augenzwinkernd das Geheimnis seine Trinkgeschwindigkeit. „Ich habe einfach seit gestern Abend nichts mehr getrunken”, feixte er.