Jeder sechste Mitarbeiter fehlt im Bonhoeffer-Klinikum
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die Personalsituation im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum hat sich weiter verschärft. Über alle Berufsgruppen an allen Standorten verteilt liege der Personalausfall bei 16 Prozent, teilte das Klinikum auf Nordkurier-Anfrage mit. Im Pflege- und Funktionsdienst – zu Letzterem gehört unter anderem die Pflege nach Operationen und in der Notaufnahme – sei sogar fast jeder Fünfte derzeit krank oder in Quarantäne. Das hat Folgen: Noch immer sind im Klinikum „nur Notfallbehandlungen, absolut dringliche Aufnahmen und Eingriffe und die Behandlung von Tumorpatienten möglich“, wie es in der Antwort an den Nordkurier weiter heißt.
Versorgung in anderen Bereichen des Hauses
Dazu wollen unter anderem auch Corona-Patienten weiter betreut werden. Sechs der acht Betten auf der Corona-Intensivstation seien derzeit belegt. Dazu kämen 55 weitere Corona-Patienten, die unter anderem in der Isolierstation und in der zum Ersatzkrankenhaus umfunktionierten Bethesda Klinik liegen.
„Zum Teil werden die Patienten auch in anderen Bereichen des Hauses versorgt – beispielsweise positiv getestete schwangere Frauen auf der Wochenstation oder Kinder mit COVID-19 in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, die dafür einen isolierten Bereich eingerichtet hat und dort aktuell sieben Kinder behandelt“, zählt eine Sprecherin weiter auf. Zum Personalausfall und den Corona-Patienten kommt die einrichtungsbezogene Impfpflicht dazu. Vor der Einführung des Impfstoffes von Hersteller Novavax waren etwa zehn Prozent der erfassten Mitarbeiter ungeimpft. Nur 25 Mitarbeiter hätten jüngst ein Impfangebot mit dem proteinbasierten Impfstoff gewollt. Trotz etwa 100 Interessierten. „Allerdings haben viele von ihnen zwischenzeitlich eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht bzw. andere Impfangebote genutzt“, teilt das Klinikum weiter mit.