Petition
Klinikum unterstützt Versammlung vor Frühchen–Anhörung
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Mirko Hertrich
Mitarbeiter des Dietrich–Bonhoeffer–Klinikums (DBK) wollen am Montag, 27. März, zur Unterstützung einer in Neubrandenburg gestarteten Petition für Geburtshilfestationen nach Berlin fahren. Bei der von den Bikerfriends MV angemeldeten Versammlung ab 10.30 Uhr auf dem Platz der Republik vor dem Bundestag würden sich auch Verantwortliche aus dem Krankenhaus zu Wort melden, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung. Bei Bedarf unterstützt das DBK nach eigenen Angaben den Transport mit Bussen nach Berlin.
Dem Neubrandenburger Klinikum wurde Anfang 2023 der Status als Perinatalzentrum Level 1 aberkannt, weil die festgelegte Mindest–Behandlungszahl von aktuell 20 Extremfrühchen pro Jahr hier zuletzt nicht erreicht wurde. In einer von der Mitarbeitervertretung des Klinikums initiierten Petition, die mit über 100.000 Unterschriften erfolgreich war, wird gefordert, die Mindestmenge der Fälle nicht mehr als maßgebliches Instrument heranzuziehen, sondern lieber „angemessene Maßnahmen zur Qualitätssicherung“ bei einem Behandlungsverbot zu beachten.
Mit dem Zusammenkommen der erforderlichen Stimmenzahl ist der Bundestag verpflichtet, sich mit dem Anliegen der Petition zu befassen. Die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Renate Krajewski, welche die Petition eingebracht hat, werde am kommenden Montag ab 12 Uhr im Petitionsausschuss angehört, hieß es weiter. Zur Unterstützung bei fachlichen Fragen werde sie vom Chefarzt der Neubrandenburger Klinik für Kinder– und Jugendmedizin, Sven Armburst, begleitet.