Investitionen
Klosterberg-Gestaltung geht in die nächste Runde
Altentreptow / Lesedauer: 4 min

Tobias Holtz
Mit der neu gestalteten Liebesinsel, dem XXL-Bilderrahmen am Großen Stein und den wieder sichtbar gewordenen Umrissen des früheren Frauenklosters sind im vergangenen Jahr Anziehungspunkte auf dem Klosterberg entstanden. Doch etliche Ideen warten noch auf Umsetzung. In der Investitionsübersicht für den Haushalt 2023 tauchen gleich mehrere Maßnahmen auf, die das Areal als Ausflugsziel weiter aufwerten sollen.
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So hat sich schon in der Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass die 15 Parkplätze vor der Mehrzweckhalle (MZE) bei Weitem nicht ausreichen. Die Verwaltung hat deshalb einen Vorschlag aus dem Klosterbergbeirat aufgegriffen und will auf der anderen Straßenseite weitere Stellflächen anlegen – und zwar ohne großen baulichen Aufwand. Mirko Renger hatte angeregt, auf der Wiese Rasengittersteine zu verlegen. Seinen Berechnungen zufolge könnten mit dieser Lösung immerhin bis zu 35 zusätzliche Parkplätze entstehen. 30.000 Euro sind dafür vorgesehen. Wie Bauamtsleiterin Hendrikje Kmietzyk erklärte, müsse dafür nicht mal ein Bauantrag gestellt werden.
Nächster Arbeitseinsatz im März
Anders sieht es da bei einem Vorhaben auf dem naheliegenden Reuterplatz aus, das vom Bauamt des Landkreises zuletzt ausgebremst wurde. Hier sollte mit ehrenamtlichen Helfern schon im Frühjahr 2022 ein Teil der Grünfläche gepflastert werden, um darüber eine Überdachung für die mobile Bühne der Stadt errichten zu können. Kostenpunkt: 33.400 Euro. Doch die Baugenehmigung ließ monatelang auf sich warten.
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Mittlerweile liegt aber alles im Rathaus vor, sodass dem nächsten Arbeitseinsatz des Klosterbergbeirats nichts im Wege steht. „Wir peilen dafür Mitte oder Ende März an, der Stadtbauhof wird vorher die Eckfundamente und den Unterbau anbringen. Dann könnten wir es an einem Tag sogar noch schaffen, den Barfuß-Pfad anzulegen – vorausgesetzt es packen viele mit an“, so der Wunsch des Beiratsvorsitzenden Theo Hadrath. Da die letztgenannte Idee bei einem Schulprojekt der KGS entstanden ist, sind auch die Jugendlichen eingeladen, mitzumachen.
Fitness-Platz gemeinsam mit dem Krankenhaus
Deutlich größer soll der schon seit Jahren geplante Outdoor-Fitness-Platz ausfallen, für den im Haushalt 50.000 Euro veranschlagt sind. Laut Verwaltung ist die Hoffnung groß, dass sich das Krankenhaus zur Hälfte an den Kosten beteiligt. „Wir haben die Gespräche mit den Verantwortlichen vor Kurzem wieder aufgenommen und halten auch weiter an dem Gemeinschaftsprojekt fest“, sagte Bürgermeisterin Claudia Ellgoth. Welche Sportgeräte genau aufgestellt werden sollen, ist bislang nicht bekannt.
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Dafür konnte sich das Gremium auf eine endgültige Variante für die neue Beschilderung einigen. So sollen die Schilder, die die vorhandenen Wege wie beispielsweise die Kastanienallee benennen oder auf Plätze wie die alte Badeanstalt hinweisen, in grün gehalten werden. Auch die neu angelegte Querverbindung, die nach dem Abstimmungsergebnis im Nordkurier künftig „Lindenallee“ heißen soll, bekommt so ein Schild. Für den Eiszeitfindling orientiert man sich an der gängigen rotbraunen Gestaltung. Außerdem ist eine große Schautafel mit Lageplan geplant, damit sich Besucher einen besseren Überblick von dem Gelände verschaffen können.
Straßenbeleuchtung wird aufgerüstet
Auch die plattdeutschen Bezeichnungen der Wege und Sehenswürdigkeiten sollen sich auf Anregung des Heimatvereins dort wiederfinden. „Für die Schilder wird der Auftrag in Kürze ausgelöst, was die große Tafel betrifft, kann ich zur nächsten Sitzung einige Entwürfe mitbringen. Möglicherweise finden wir eine Variante, die sich ergänzen lässt, da es sicher noch weitere Änderungen auf dem Klosterberg geben wird“, sagte die Bauamtsleiterin. Zumindest können die Schilder bald im Dunkeln gelesen werden, da die Stadt dieses Jahr 35 000 Euro in die Aufrüstung der Straßenbeleuchtung investieren will.
Fraglich bleibt, ob es bereits zu den von der CDU-Fraktion angestoßenen Jubiläumspflanzungen kommt. Etwa zu runden Geburtstagen, Hochzeiten oder Geburten könnten Treptower dann einen Baum pflanzen, so der Gedanke. Noch steht weder fest, welche Bäume und Standorte infrage kommen, noch ob Plaketten an den Bäumen erlaubt wären. Inwieweit der von Mirjam Ranke ins Rennen geschickte „Wünschebaum“ für Kinder eine Option ist, muss sich zeigen.