Gericht entscheidet zu Streit
Lebenspark geht an Eigentümer zurück
Alt Rehse / Lesedauer: 2 min

Der jahrelange Streit um den Gutspark in Alt Rehse ist nun vielleicht beendet. Denn Richter Steffen Seligmüller hat ein Urteil gesprochen, das nicht überraschend ist. Denn schon bei der Verhandlung vor einem Monat hat Seligmüller klargemacht, dass die Rechtslage eigentlich klar ist. Das Projekt "Lebenspark" mit Bernhard Wallner ist gescheitert. Das etwa 64 Hektar große Grundstück und die Häuser müssen an den Grundstückseigentümer Gerd Preissing zurückgegeben werden.
Rund zwei Jahre dauert der juristische Kampf um das Gelände schon. Räumungsklagen, Insolvenzverfahren, Anfang des Jahres drohte die Zwangsversteigerung. Vor einem Monat ist vor dem Landgericht auch die Güteverhandlung gescheitert. 2006 hatte Preissing das Gelände an das Unternehmenskonstrukt Lebenspark für zwei Millionen Euro verkauft. Davon seien aber nur 530 000 Euro gezahlt, informierte Preissings Anwalt Horst Förster.
Zwei Investoren bekundeten Interesse
Zwischenzeitlich hatte Preissing zwei Investoren an der Hand, die den Park mit Leben füllen wollten. So kündigte im Februar vergangenen Jahres die Neubrandenburger Rethra GbR an, aus dem Park in Alt Rehse einen touristischen Magneten in der Tollenseseeregion machen zu wollen. Mit Grundstückseigentümer Gerd Preissing gab es bereits einen Vorkaufvertrag. Den Plänen stand aber die ungeklärte Rechtssituation im Weg.
Auch Investorin Gabriele Wahl-Multerer hat sich vom Projekt distanziert. Sie hatte mit der Zusage für frisches Geld Anfang des Jahres die Zwangsversteigerung verhindert und eine rosige Zukunft in Aussicht gestellt.
Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig. Wenn Bernhard Wallner innerhalb von einer Woche keine Berufung einlegt, dann bekommt Gerd Preissing den Gutspark zurück und kann auf Investorensuche gehen.