Wahl 2021
Linken-Chef Koplin gesteht herbe Niederlage ein
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Tim Prahle
Richtige Feier-Stimmung wollte bei Torsten Koplin kurz nach den ersten Prognosen nicht aufkommen. „Das Ergebnis bei der Bundestagswahl ist natürlich eine herbe Niederlage”, sagt der Landesvorsitzende der Linkspartei.
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Derzeit müssen die Linken gar noch um den Einzug bangen. Doch auch auf Landesebene habe man seine Ziele nicht erreicht. „Wir haben für unsere Schwerpunkte eigentlich den Rückhalt in der Bevölkerung, doch das wandelt sich nicht in Stimmen um”, räumt Koplin etwas zerknirscht ein. Das müsse nun genau analysiert werden.
Für Gespräche offen
Trotz allem bringen die Linken aktuell genug Stimmen mit, um künftig als Juniorpartner der SPD die Schweriner Regierung zu bilden. „Da liegt der Ball jetzt bei der SPD”, sagt Koplin. Grundsätzlich gehe es seiner Partei nicht darum, sich einfach nur in Nest zu setzen. „Es muss den Menschen auch was bringen, der Alltag muss für sie besser werden”, betont der Landesvorsitzende. Man sei aber für Gespräche durchaus offen.
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Für die CDU würde das den Gang in die Opposition bedeuten. Das finden am frühen Abend nicht alle schlecht. „Ich weiß, dass das nicht die Parteilinie ist, wäre aber dafür”, sagt der Neubrandenburger Direktkandidat Torsten Hanke. Damit könne den Menschen auch mal aufgezeigt werden, was Rot-Rot tatsächlich bedeutet.
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Thomas Diener, ebenfalls Direktkandidat im Neubrandenburger Umland und Kreistagspräsident der Mecklenburgischen Seenplatte sieht für einen Erneuerungsprozess der Partei aus der Opposition heraus größere Chancen.