Ehrenamt

Mehr Geld für Feuerwehrleute in Altentreptow und Demmin?

Demmin, Altentreptow / Lesedauer: 2 min

Funktionsträger der Freiwilligen Feuerwehr in Neubrandenburg sollen bald eine höhere Aufwandsentschädigung bekommen. Ziehen Demmin und Altentreptow bei dem Vorhaben mit?
Veröffentlicht:09.09.2023, 07:32

Von:
  • Lisa Gutzat
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Kommunen können in einem gewissen Maß selbst entscheiden, wie hoch die Aufwandsentschädigung für Funktionsträger der Freiwilligen Feuerwehr sein soll. In Neubrandenburg etwa wird derzeit ein Vorschlag der Stadtverwaltung diskutiert, die Entschädigung für ehrenamtliche Funktionsträger zu erhöhen. Das betrifft laut Neubrandenburgs Rathaussprecher Jan Ole Kiel beispielsweise den Wehrführer und seine Vertretung, den Schriftführer sowie den Jugend- und den Gerätewart. In Demmin und Altentreptow sieht es aber anders aus als in der Kreisstadt.

Wehrführer schlägt Staffelung nach Aufwand vor

Die Hansestadt Demmin habe erst vor etwa einem Jahr die Einsatzentschädigung für alle Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr „kräftig“ erhöht, erklärt Ordnungsamtsleiter Jörg Küthe. Diese ist laut Küthe keine Pflicht. Dennoch zahle die Stadt die Einsatzentschädigung, um die Arbeit der Ehrenamtlichen anzuerkennen. Sie beträgt laut Felix Schliwa, Demminer Wehrführer, derzeit 15 Euro pro Einsatz. „Wir haben für die Aufwandsentschädigung unter anderem für Wehrleiter zwar eine gewisse Spanne. Aber wir haben jetzt erstmal keine Absicht, daran etwas zu ändern, und sind der Meinung, dass wir da ganz gut aufgestellt sind“, betont Küthe.

Felix Schliwa, Demminer Wehrführer, freut sich über die Einsatzentschädigung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Stadt. (Foto: Kai Horstmann)

„Die Einsatzentschädigung ist wirklich eine gute Sache“, lobt Felix Schliwa. Dennoch würde er sich über eine höhere Aufwandsentschädigung für Funktionsträger freuen, hat aber auch einen anderen Vorschlag: „Es müsste eine Staffelung geben“, meint der Wehrführer. Jede Feuerwehr habe einen anderen Aufwand, je nachdem, wie viele Einsätze es gibt. Schliwas Idee: Je mehr Aufwand, desto höher die Entschädigung und je weniger Aufwand, desto niedriger die Entschädigung. „Man kann ja nicht alle Feuerwehren über einen Kamm scheren“, betont Schliwa.

Geld für „Überzeugungstäter“ nicht so wichtig

Auch in Altentreptow soll und kann sich an der Aufwandsentschädigung für Funktionsträger der Freiwilligen Feuerwehr zunächst nichts ändern, weiß Bürgermeisterin Claudia Ellgoth (parteilos). „Altentreptow zahlt schon die Höchstsätze“, betont die Rathauschefin. Der Treptower Wehrführer Sven Nehls würde sich dennoch über mehr Geld freuen, wie er sagt. Aber: „Wehrführer zu sein, da hängt eine Menge Zeit dran, die man investiert. Wenn es mehr Geld gibt, würde ich mich freuen. Aber wenn nicht, dann ist es eben so“, sagt der Treptower Wehrführer. „Ich mache das ja nicht für das Geld, sondern aus Überzeugung“, betont Nehls.