Demonstration
Menschenkette gegen hohe Pflegekosten – wieder Protest in Neubrandenburg
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Nordkurier
Das Netzwerk „Pflege in Not“ kündigt für Freitag, 4. August, weitere Protestaktionen in neun Städten Mecklenburg–Vorpommerns an. Auch in Neubrandenburg wird wieder demonstriert. Pflegekräfte aus der Region werden von dem Netzwerk dazu aufgerufen, sich an den Protesten zu beteiligen.
Am Freitag soll um 13.05 Uhr eine Menschenkette in der Große Krauthöferstraße 5 vor der Fritz-Reuter-Schule gebildet werden, teilte Netzwerksprecher Maik Wolff mit. Die Demonstration ziehe danach durch die Innenstadt Neubrandenburgs. Die Straßen würden dabei jedoch nicht blockiert. Bei vorangegangenen Menschenketten war es zeitweise zu Verkehrsbeeinträchtigungen gekommen.
Hintergrund: Menschenketten in neun Städten gegen „Pflege in Not“
Hohe Kosten für Pflegebedürftige
Unter dem Motto „Pflege darf nicht arm machen“ möchte das Netzwerk auf die hohen Kosten für Pflegebedürftige aufmerksam machen. Immer weniger Menschen könnten sich die eigene Pflege leisten, teilte das Netzwerk mit. Grund sei der hohe Eigenanteil, den die Pflegebedürftigen aufbringen müssten.
Mit den Protesten fordert das Netzwerk die Landes– und Bundesregierung dazu auf, die Pflegebedürftigen finanziell zu entlasten, die Pflegeversicherung zu überarbeiten und eine „solidarische Pflegevollversicherung“ einzurichten. Alle pflegebedingten Kosten sollen in Zukunft von der Pflegeversicherung übernommen werden, damit die Pflege für Bedürftige bezahlbar werde, forderte das Netzwerk. Ansonsten stehe ein „Pflegedesaster“ bevor.
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