Protest
Menschenketten in neun Städten gegen „Pflege in Not“
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Mirko Hertrich
Wegen einer landesweiten Protestaktion des Netzwerks „Pflege in Not in MV“ ist am Freitag, 7. Juli, in größeren Städten mittags mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Mit Menschenketten in Neubrandenburg und acht weiteren Städten des Landes will das Bündnis nach eigenen Angaben darauf aufmerksam machen, dass sich „jeder Bürger jetzt“ damit beschäftigen müsse, wo und wie ein Angehöriger wie Oma, Opa oder Eltern bei Pflegebedürftigkeit versorgt werden.
Protest in Neubrandenburg nahe Friedrich-Engels-Ring
Die Verantwortung für die Sicherstellung einer flächendeckenden und wirtschaftlichen Pflegelandschaft liege beim Land MV, heißt es weiter in der Ankündigung des Aktionstages. Menschenketten jeweils um „fünf nach zwölf“ sind geplant in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, Greifswald, Schwerin, Wismar, Güstrow, Parchim und Bad Doberan.
Die Menschenkette werden den Angaben zufolge symbolisch als Zeichen auf der Straße stattfinden, dass Pflegestillstand zu Wirtschaftsstillstand führen wird. In Neubrandenburg soll die Menschenkette auf der B104 Kreuzung Rostocker Straße / Brodaer Strasse stadtauswärts führen. Die Dauer der Kundgebungen liege je nach Veranstaltungsort zwischen 15 und 30 Minuten.
„Pflegedienste können sich Patienten nicht mehr leisten, müssen Patienten mit Wegezeiten über fünf bis sechs Minuten ablehnen“, schilderte Maik Wolff vom Neubrandenburger Pflegedienst Wilma in dem Aufruf die Situation aus Sicht des Netzwerks. Pflegedienste müssten Patienten aus Kapazitätsgründen ablehnen. Diese Situation werde verschärft durch steigende Kosten und fehlende Refinanzierung.