Bluttat in Neubrandenburg

Ministerium schweigt noch zum Messerstecher

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Das Potsdamer Innenministerium recherchiert noch nähere Informationen zum Aufenthaltsstatus des 29-Jährigen Mannes, der am Freitag in Neubrandenburg zwei Menschen lebensgefährlich verletzte.
Veröffentlicht:24.05.2018, 05:58
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  • Author ImageGabriel Kords
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Das Potsdamer Innenministerium stellte eine Stellungnahme zu dem Fall im Laufe des Freitags in Aussicht. Eher könne man eine Nordkurier-Anfrage leider nicht beantworten, hieß es aus der Behörde von Karl-Heinz Schröter (SPD).

Der 29-Jährige Mann sitzt in U-Haft, weil die Ermittler ihm vorwerfen, am Freitagabend zwei Menschen in Neubrandenburg mit einem Messer niedergestochen und dabei lebensgefährlich verletzt zu haben. Er äußert sich nicht zu den Vorwürfen. Aus Ermittlerkreisen verlautete, der Mann sei ein Asylbewerber, dessen Antrag inzwischen abgelehnt worden sei. Warum sich der Mann noch im Land aufhielt, ist bislang nicht bekannt.

Land Brandenburg für Abschiebung zuständig

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister hatte den schwarzen Peter am Mittwoch an die Behörden in Brandenburg weitergegeben: „Ich habe mich sofort informiert, warum der abgelehnte Asylbewerber noch im Land ist. Der Mann stammt aus Eisenhüttenstadt. Zuständig für seine Abschiebung und ihn ist das Land Brandenburg, zu dem wir auch Kontakt haben.” Die Abschiebung ist nun mindestens bis zum endgültigen Ende des Gerichtsprozesses gegen den Mann ausgesetzt, was Jahre dauern dürfte.

Die örtlichen Bundestags-Abgeordneten von CDU und AfD, Philipp Amthor und Enrico Komning, hatten den Vorfall zum Anlass genommen, härteres Vorgehen gegen abgelehnte Asylbewerber zu fordern.

Hinweis der Redaktion: Inzwischen hat das Ministerium sich geäußert.