Schwer verletzt

Mopedfahrer kracht in Friedland frontal in Kehrmaschine

Friedland / Lesedauer: 2 min

Ein Jugendlicher ist in der Hagedornstraße in Friedland schwer verunglückt. Nun denken die Stadtvertreter darüber nach, ob dort generell zu schnell gefahren wird.
Veröffentlicht:17.03.2023, 15:45

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Ein schwerer Verkehrsunfall hat in Friedland eine seit Längerem schlummernde Idee wieder geweckt: in der Hagedornstraße eine Tempo 30–Zone ausweisen.

Ein 16–Jähriger war dort am Dienstag mit seinem Krad verunglückt. Er war laut Polizeisprecherin Diana Krüger gegen 7.15 Uhr aus Richtung Pasewalker Straße kommend auf die Gegenfahrbahn geraten und dort frontal in eine Straßenreinigungsmaschine gekracht. Schwer aber nicht lebensbedrohlich verletzt wurde er ins Klinikum Neubrandenburg gebracht. Mehrere Knochenbrüche hat der Teenager nach Nordkurier–Informationen erlitten. Er soll auf dem Weg zur Schule gewesen sein.

„Er hatte noch Glück, hätte auch tot sein können“

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Klaus Pagel vom Friedländer Bauhof fuhr die Kehrmaschine, in die der junge Mann krachte. Am Freitag hatte er sich von seinem Schreck erholt. Gerade noch war er nichts ahnend mit dem Kehrmobil vom Bauhof–Gelände auf die Hagedornstraße gebogen, als er plötzlich den Moped–Fahrer aus der Spur geraten sah und erleben musste, wie der junge Mann in die Frontscheibe des städtischen Reinigungsfahrzeugs flog. „Er hatte schwere Verletzungen an Armen und Beinen, konnte aber sprechen. Er hatte noch Glück, hätte auch tot sein können.“

Während die Verletzungen des Jugendlichen heilen und das demolierte Fahrzeug auf seine Reparatur wartet, denken Friedlands Stadtvertreter darüber nach, wie Unfälle in der Hagedornstraße künftig verhindert werden können. „Dort sind die Schule und Sportstätten. Ist es möglich, den Bereich als 30er–Zone auszuweisen“, fragte Lars Wassenaar (AfD) bei der jüngsten Stadtvertretersitzung. „Dort wird viel gefahren, da ist zu bestimmten Zeiten sehr viel los“, bekräftigte Stadtpräsident Helmut Dröse (CDU).

Polizei sieht keinen akuten Handlungsbedarf

Das Thema ist nicht neu, „wir haben das auf dem Schirm“, erklärte Bürgermeister Frank Nieswandt (Die Linke). Allerdings sei es „in Deutschland extrem schwierig, alles, was den Verkehr langsamer macht, umzusetzen“. Bei einem ersten Anlauf habe man bei zuständigen Behörden auf Granit gebissen. „Wir kamen nicht zu dem Ergebnis, das wir favorisieren. Das Vorhaben ist definitiv haarig.“

Bei der Polizei gilt die Hagedornstraße in Friedland bislang nicht als Unfallschwerpunkt, sagte Diana Krüger am Freitag. Schon im Jahr 2020 habe es eine entsprechende Anfrage aus Friedland gegeben. Abgesehen von dem Unfall zu Wochenbeginn habe es dort seit Jahren keine Zusammenstöße gegeben. Aus Sicht der Polizei bestehe dort kein akuter Handlungsbedarf.