Spaltung
Nach Mobbing-Affäre – CDU in Neubrandenburg mit neuer Fraktion
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Nordkurier
Aufräumarbeiten nach dem großen Knall: Die CDU-Fraktion in der Stadtvertretung Neubrandenburgs hat sich neu aufgestellt, nachdem sich sechs Mitglieder um die vorherige Fraktionsvorsitzende Diana Kuhk abgespaltet hatten und fortan zusammen mit zwei weiteren Abgeordneten als CDU/Freie Wähler-Fraktion agieren werden.
Führungsspitze neu gewählt
Die in der bisherigen Fraktion verbliebenen CDU-Parteimitglieder, denen nachgesagt wird, weniger konfrontativ im Umgang mit Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) zu sein, werden nun durch Manfred Pawlowski von der FDP unterstützt. Dieser soll auch gemeinsam mit der neuen Stadtvertreterin Yvette Schöler, nachgerückt für den zurückgetretenen Stadtpräsidenten Dieter Stegemann, Vize-Chef der neuen Fraktion werden. An die Spitze des Sextetts wurde den Angaben zufolge Björn Bromberger gewählt, zudem gehören Ulrike Dörnbrack und Steven Giermann der Fraktion an. Als CDU/FDP-Fraktion wolle man einen „sachlich-kooperativen Politikstil” verfolgen, heißt in der Mitteilung des Kreisverbandes.
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Die Zweiteilung der CDU-Fraktion in Neubrandenburg war das Ergebnis nach aufsehenerregenden Wochen in Neubrandenburg mit bislang unbelegten Mobbing-Vorwürfen gegen den OB und dem Rücktritt des Stadtpräsidenten Dieter Stegemann.
Stimmt nun eine CDU gegen die andere?
Doch wie wird es in der Praxis aussehen? Stimmt jetzt die eine CDU gegen die andere bei wichtigen Stadtprojekten? Ein Thema, das auch den Kreisverband beschäftigte. Dessen geschäftsführender Vorstand habe sich diese Woche mit beiden Fraktion getroffen und die Situation ausführlich besprochen. „Es waren zwei sehr sachliche Gespräche”, sagte der Kreisvorsitzende Mark Reinhardt. Nun müsse nur noch geklärt werden, wie es in Zukunft mit der doppelten CDU in Neubrandenburg weitergehen soll.