StartseiteRegionalNeubrandenburgDebatte in Berlin, Demo in Neubrandenburg -Frühchenstation ist weiter Thema

Behandlungsverbot

Debatte in Berlin, Demo in Neubrandenburg -Frühchenstation ist weiter Thema

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Während in Berlin Politiker über Mindestmengen von Frühgeborenen diskutieren, organisiert das Neubrandenburger Klinikum am Freitag erneut eine Mahnwache.
Veröffentlicht:19.04.2023, 06:56

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Auch drei Wochen nach der Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages beschäftigt die Frühchenstation in Neubrandenburg die Politik in Berlin. Bundestagsabgeordnete, Vertreter des Dietrich–Bonhoeffer–Klinikums (DBK) und von Landes–Krankenhausgesellschaften diskutieren in der Hauptstadt die Auswirkungen von Mindestmengenregelungen für medizinische Leistungen auf den ländlichen Raum.

Parlamentarischer Abend am Donnerstag

Organisiert durch den Neubrandenburger Bundestagsabgeordneten Erik von Malottki (SPD) findet unter Beteiligung der Landes–Krankenhausgesellschaften Mecklenburg–Vorpommern, Brandenburg, Hessen und Bayern am Donnerstag ein sogenannter parlamentarischer Abend zu dem Thema statt.

Zur Erinnerung: Die Behandlung von Extrem–Frühchen mit einem Geburtsgewicht unter 1250 Gramm ist dem DBK seit Jahresbeginn nicht mehr beziehungsweise nur noch im Notfall erlaubt. Der Status als Perinatalzentrum Level 1 wurde dem Klinikum aberkannt, weil die Mindestmenge von aktuell 20 Fällen pro Jahr zuletzt nicht erreicht wurde. Die von mehr als 100.000 Menschen unterschriebene Neubrandenburger Petition soll bewirken, dass die Mindestmengen abgeschafft und durch geeignete Qualitätsmaßnahmen ersetzt werden.

Weitere Mahnwache am Freitag

Am Freitag, 21. April, organisiert die Mitarbeitervertretung des Krankenhauses eine erneute Mahnwache um 15.30 Uhr auf dem Neubrandenburger Marktplatz. Dabei wird Renate Krajewski, die die Petition eingebracht hat, gemeinsam mit weiteren Vertretern aus dem Krankenhaus unter anderem über den Verlauf des Parlamentarischen Abends Auskunft geben, erklärte das DBK.

Der Petitionsausschuss hat nach der Anhörung am 27. März noch keine Empfehlung an den Bundestag abgegeben.