Stolpersteine

Neubrandenburger wollen ermordeter Juden gedenken

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Die Fraktion „Bürger für Neubrandenburg” will weitere Stolpersteine zur Erinnerung an jüdische Familien setzen lassen und die Kosten dafür übernehmen.
Veröffentlicht:24.11.2022, 05:07

Von:
  • Henning Stallmeyer
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Die elf in Neubrandenburg verlegten Stolpersteine könnten bald Zuwachs bekommen. Die Fraktion „Bürger für Neubrandenburg“ regt in einer Vorlage die Errichtung von fünf weiteren dieser Gedenksteine in der Treptower Straße an.

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Von den Nazis im KZ ermordet

Sie sollen den jüdischen Neubrandenburgern Adolf, seiner Frau Flora, den Söhnen Horst und Paul Meyer sowie Max Tumbowsky gewidmet werden. Alle wohnten früher in der Treptower Straße. Die Familie Meyer wurde ins KZ-Lager Auschwitz deportiert, wo sie von den Nationalsozialisten 1943 ermordet wurde. Max Tumbowsky ist ein Jahr früher im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet worden.

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Antrag wird in Ausschüssen behandelt

„Die Verlegung der Stolpersteine wirkt gegen das Vergessen. Diese Steine sind ein Zeichen der Erinnerung. Hinter jedem Stein steckt eine Geschichte, ein trauriges Schicksal. Wir wollen an die Menschen erinnern, die einst in der Treptower Straße wohnten und in NS-Vernichtungslagern umgekommen sind“, heißt es in der Vorlage. Die Kosten der Verlegung der Stolpersteine von rund 600 Euro will die Fraktion als Spende selbst bezahlen.

Die Vorlage wird derzeit in den Ausschüssen besprochen, ehe die Stadtvertreter abstimmen. Im Umweltausschuss sicherten unter anderem die Fraktionen der SPD und der Grünen Zustimmung zu.